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5 Fragen an Reinhold Geilsdörfer, Geschäftsführer der Dieter-Schwarz-Stiftung

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Der Geschäftsführer der Dieter-Schwarz-Stiftung hat nach einem Leben für die Duale Hochschule - die früheren Berufsakademien in Baden-Württemberg - noch einmal eine neue große Aufgabe gesucht. Hier antwortet er auf ein paar ganz persönliche Fragen.

Reinhold Geilsdörfer, Geschäftsführer der Dieter-Schwarz-Stiftung.
Archiv/Veigel
Reinhold Geilsdörfer, Geschäftsführer der Dieter-Schwarz-Stiftung. Archiv/Veigel  Foto: Veigel

Lebenslanges Lernen ist das Anliegen der Dieter-Schwarz-Stiftung. Hatten Sie, was das Lernen angeht, irgendwann einen Durchhänger?

Reinhold Geilsdörfer: Es kam schon vor, dass auch ich mir - vor allem früher - mal die Frage gestellt habe, wofür und für wen man das jetzt braucht. Aber einen richtigen Durchhänger hatte ich eigentlich nie. Ich bin über den zweiten Bildungsweg gekommen, da entwickelt man doch einen starken inneren Antrieb, sich bestimmte Dinge anzueignen.

 

Was wächst schneller, die Gebäude auf dem Bildungscampus oder die Erwartungen bei den beteiligten Einrichtungen?

Geilsdörfer: Wir versuchen ja, mit den Gebäuden die Erwartungen der Einrichtungen zu erfüllen und gleichzeitig noch das rechte Maß zu halten. Wenn immer alle Wünsche erfüllt werden, entstehen natürlich fast automatisch neue und größere. Deswegen lassen wir manchmal auch bewusst ein bisschen Druck im Kessel. Aber wir sehen auch, dass die Verantwortlichen auf allen Seiten doch sehr korrekt und verantwortungsbewusst miteinander umgehen.

 

Was denken Sie, wenn Menschen über Dieter Schwarz schimpfen?

Geilsdörfer: Dass man den Stifter Dieter Schwarz unterschiedlich sieht, ist völlig normal. Es gibt natürlich Menschen, die vielleicht auch neidvoll beobachten, dass wir hier in Heilbronn und für die Region sehr viel bewegen können. Dass man sich damit nicht nur Freunde macht, ist klar. Wenn aber zum Beispiel kritisiert wird, dass die Stiftung steuerlich privilegiert ist, dann muss ich sagen: Man kann sein Geld zwar in so eine Stiftung einbringen, aber dann ist es eben auch weg. Dann kann man sich keine Jachten oder anderes mehr damit kaufen. Und ich finde, was wir mit dem Geld tun, ist doch deutlich nachhaltiger.

 

Fällt es Ihnen leicht, auf Ihren Ruhestand zu verzichten?

Dieser Artikel stammt aus der WirtschaftsStimme, die am Dienstag, 2. März, der Tageszeitung beiliegt. Die Schwerpunktthemen sind Medizintechnik und Kunststoff. 
Dieser Artikel stammt aus der WirtschaftsStimme, die am Dienstag, 2. März, der Tageszeitung beiliegt. Die Schwerpunktthemen sind Medizintechnik und Kunststoff. 

Geilsdörfer: Ja, Sie wissen doch, 70 ist das neue 50. Ich habe in der Dieter-Schwarz-Stiftung einfach eine Aufgabe, wie es sie so vermutlich nicht noch einmal gibt. Ich verzichte ja nicht auf den Ruhestand, weil ich arbeiten muss, sondern weil ich arbeiten darf. Ich kann hier große Dinge mit hoher Geschwindigkeit realisieren, und das in einem Themenfeld, das mich stark geprägt hat. Das motiviert und hält mich frisch. Ich gehöre eben zu den Menschen, die einen Job nur ganz oder gar nicht machen können. Ich gebe aber zu, dass ich mir manche Dinge schon noch für den Ruhestand vorgenommen habe. Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.

 

Haben Sie noch einen Traum, der nichts mit Ihrer Arbeit auf dem Bildungscampus zu tun hat?

Geilsdörfer: Oh, da fragen Sie etwas Schwieriges. Reisen würde ich gerne, zum Beispiel in den Himalaya. Vier Wochen dort wandern, das wäre was. Und ich träume auch von der Antarktis. Aber ich gebe zu, dass das differenziert zu sehen ist unter Umweltgesichtspunkten.



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