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"Mobilitätskathedrale": So modern ist die E-Quartiersgarage im Neckarbogen

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650 Fahrzeuge haben im Parkhaus im Stadtteil Neckarbogen Platz. Die Erwartungen ans 17-Millionen-Euro-Vorhaben sind hoch. Heilbronns OB Harry Mergel spricht von einer Mobilitätskathedrale.

Das Parkhaus im Stadtteil Neckarbogen kostete 17 Millionen Euro.
Das Parkhaus im Stadtteil Neckarbogen kostete 17 Millionen Euro.  Foto: Seidel, Ralf

Eines vorneweg: Es können auch noch ganz klassisch, wie seit Jahrzehnten üblich, Autos im Parkhaus Neckarbogen abgestellt werden, das diesen Montag (13. Mai) eröffnet wurde. Fürs spontane Parken gilt: Die Stunde kostet zwei Euro, der Tag 14 Euro. Über die Monatspauschale können Fahrzeuge für 115 Euro abgestellt werden. Den Jobtarif gibt es für 85 Euro pro Monat; dann darf man aber nur zwischen 6 und 18 Uhr dort parken. Anwohner kommen noch günstiger rein, pro Monat ist ein Euro fällig, für jeden Tag dann 2,50 Euro.

Dennoch: Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel gerät so sehr ins Schwärmen, dass er das Gebäude sogar als „Mobilitätskathedrale“ bezeichnet. Das hat mit den weiteren Bausteinen zu tun, die zum Parkhaus gehören. Offiziell ist hier von einer E-Quartiersgarage die Rede.

Im Parkhaus können Fahrzeuge und Räder gemietet werden

Im Parkhaus stehen bestimmte Fahrzeuge, die über das Carsharing-Prinzip gemietet werden. Leih-Räder und Leih-Scooter können dort ebenfalls abgeholt und abgestellt werden, das eigene Rad kann sicher weggeschlossen werden. Das Parkhaus werde ein Mobilitätsknotenpunkt, so der OB.

„Auch mit dem Parkhaus präsentiere sich Heilbronn als moderne und umweltbewusste Stadt", sagte Harry Mergel. Im Stadtteil Neckarbogen erhöhe man die Aufenthaltsqualität. Es ergebe eine neue Lebensqualität, so der Rathauschef, wenn die Autos nicht mehr auf den Straßen stünden.

Quartiersgarage im Neckarbogen – „Parkhaus der Zukunft der Mobilität"

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) ging ebenfalls darauf ein. Er bedauerte, dass viele Straßen „verlängerte Parkplätze“ seien und die Lebensqualität mindern würden. Er betonte, dass eine Mobilitätswende nötig sei. „Man braucht in Zukunft nicht mehr so viele Fahrzeuge wie derzeit."

Die Quartiersgarage im Neckarbogen ist für ihn deshalb ein „Parkhaus der Zukunft der Mobilität". Es stehe für die Antriebswende, weil bereits 200 Anschlüsse zum Laden von Elektrofahrzeugen vorhanden seien. Außerdem stehe es für eine Mobilitätswende, hier könne man verschiedene Verkehrsmittel nutzen – Räder oder Sharing-Angebote.

Das Gebäude, veranschlagt für 18 Millionen Euro, kostet vermutlich 17 Millionen Euro.Im Stimme-Live-Talk machte der Verkehrsminister doch noch Hoffnung auf einen IC-Anschluss für Heilbronn

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Kommentare

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Jürgen Mosthaf am 14.05.2024 08:58 Uhr

Es bleiben Fragen zu dieser „Kathedrale“

Wer finanziert diese?
Welches Unternehmen baut diesen mittelalterlichen Bischofssitz?
Wer wird das Parkhaus betreiben?
Wieviel KW/h kann man dort pro Fahrzeug laden?
Wieviel KW/h bekommt jedes E Auto wenn alle 200 Ladesäulen gleichzeitig belegt sind?
Kommen da noch PV Module auf das Dach?

Das hätte mich interessiert

Jürgen Mosthaf

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