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Zugunglück-Simulation in Schwaigern – 200 Rettungskräfte im Einsatz

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Bei einer groß angelegten Notfallübung in Schwaigern trainierten am Samstag über 200 Einsatzkräfte die Rettung bei einem Zugunglück. Warum Übungen unter realistischen Bedingungen für Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste wichtig sind.


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Erst am vergangenen Dienstag hat die Feuerwehr Heilbronn beim EnBW-Heizkraftwerk einen Ernstfall geübt. Am Samstag, 21. September, fand die nächste Großübung in der Region statt. Zahlreiche Rettungsorganisationen, die Polizei sowie die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) und DB Regio beteiligten sich an einer groß angelegten Notfallübung im Eisenbahnverkehr und trainierten gemeinsam für den Ernstfall. Das Szenario sah eine Kollision zweier Züge vor, bei der rund 30 Menschen verletzt wurden. Die Fahrgäste und Verletzten wurden von etwa 70 Statisten gemimt, die den Einsatzkräften eine möglichst realitätsnahe Übungssituation ermöglichten.

Für das Szenario wurde der Streckenabschnitt der Kraichgaubahn zwischen Leingarten und Schwaigern genutzt, der wegen Bauarbeiten zum zweigleisigen Ausbau derzeit gesperrt ist. Dadurch konnte die mehrstündige Übung ohne Beeinträchtigung des laufenden Bahnverkehrs durchgeführt werden. Dies sei ein wesentlicher Vorteil gewesen, da solch ein umfangreiches Training unter realistischen Bedingungen selten möglich ist, teilte die AVG mit.


Notfall-Übung in Schwaigern: 200 Rettungskräfte im Einsatz

Die Alarmierung der Einsatzkräfte erfolgte am Samstagmorgen gegen 10 Uhr. An der Übung westlich von Schwaigern beteiligten sich rund 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten sowie Notfallmanager der beteiligten Bahnunternehmen. Die Feuerwehren aus Schwaigern und Eppingen waren ebenso vor Ort wie weitere Wehren aus dem Landkreis Heilbronn. Auch Mitarbeiter des Amts für Sicherheit und Ordnung sowie Beamte der Bundespolizei und des Polizeipräsidiums Heilbronn unterstützten die Übung. Auf Seiten der Rettungsdienste waren das Deutsche Rote Kreuz und der Arbeiter-Samariter-Bund vertreten.

Die Rettungskräfte hatten die Aufgabe, die zahlreichen Verletzten aus den Zügen zu bergen und vor Ort zu versorgen. Zu den komplexeren Szenarien gehörten das Anheben eines Zuges, um eine eingeklemmte Person zu befreien, sowie die polizeiliche Untersuchung eines Leichenfunds und die Ermittlungen zur Unfallursache. Dies stellte sicher, dass die Übung ein breites Spektrum an Einsatzszenarien abdeckte, um die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen zu verbessern und das Zusammenspiel zwischen Polizei und Rettungskräften zu optimieren.

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Warum Notfallübungen im Eisenbahnverkehr wichtig sind

Sandro Eßlinger, der Kommandant der Feuerwehr Schwaigern, hob die Bedeutung solcher Übungen hervor: „Eine der größten Herausforderungen bei echten Notfällen dieser Größenordnung ist die reibungslose Zusammenarbeit und Kommunikation der verschiedenen Rettungseinheiten. Solche Übungen sind für uns extrem wertvoll, da wir selten die Gelegenheit haben, ein Zugunglück dieser Größenordnung unter realistischen Bedingungen zu simulieren.“ Auch für die Ausbildungspläne der beteiligten Einsatzkräfte sei die Übung von großer Bedeutung, da nur so eine schnelle, professionelle und effektive Hilfe im Ernstfall gewährleistet werden könne.

Christian Höglmeier, technischer Geschäftsführer der AVG, betonte, dass die Bahn zwar eines der sichersten Verkehrsmittel sei, aber dennoch müsse man stets auf den Ernstfall vorbereitet sein. Die Übung diente vor allem dazu, die Einsatzkonzepte unter realistischen Bedingungen zu testen und Schwachstellen im System zu identifizieren.

Zahlreiche Kräfte von Feuerwehren, Polizei und Rettungsdiensten sind am Samstag in Schwaigern bei einem simuliertem Zugunglück im Einsatz.
Zahlreiche Kräfte von Feuerwehren, Polizei und Rettungsdiensten sind am Samstag in Schwaigern bei einem simuliertem Zugunglück im Einsatz.  Foto: Seidel, Ralf

Übung in Schwaigern: Drehbuch für Szenario ausgearbeitet

Die Übung war das Ergebnis einer mehrmonatigen Planung, bei der auch die Stadt Schwaigern eine wesentliche Rolle spielte. Sie unterstützte die Organisation des Großereignisses vor Ort und stellte sicher, dass die Übung reibungslos ablief. Besonders wichtig war die Ausarbeitung eines detaillierten Drehbuchs für das Übungsszenario, das eine präzise Vorbereitung und Koordination der verschiedenen Einsatzkräfte ermöglichte.

Während der Übung wurden die Abläufe von Beobachtern der verschiedenen Einsatzkräfte genau analysiert. Sie notierten sowohl positive Aspekte als auch Bereiche, in denen es Verbesserungspotenzial gibt. Diese Beobachtungen werden in den kommenden Tagen im Rahmen einer ausführlichen Nachbesprechung ausgewertet, um zukünftige Einsatzkonzepte zu verbessern. Sven Zaharanski, Leiter des Bundespolizei-Reviers Heilbronn, lobte in einer ersten Zwischenbilanz die sehr gute Zusammenarbeit aller beteiligten Organisationen. Die Auswertung wird zeigen, welche Strukturen und Konzepte sich bewährt haben und wo noch Optimierungsbedarf besteht.

Insgesamt dauerte die Übung etwa vier Stunden und ermöglichte allen beteiligten Rettungs- und Sicherheitskräften, wertvolle Erfahrungen zu sammeln, die im Ernstfall lebensrettend sein können.

Hinweis: Dieser Text wurde unter Mithilfe einer Künstlichen Intelligenz erstellt.

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