Neues Wasserwerk in Langenbrettach: Betreiber scheint gefunden
Bis das neue Wasserwerk für Langenbrettach, Neuenstadt und Neckarsulm in Betrieb ist, bleibt in Langenbrettach weiterhin der Wassermeister im Einsatz.

Das Quellvolumen geht insgesamt zurück, Trockenperioden werden länger – und wenn es regnet, dann in ausufernden Mengen, sodass die Böden das Wasser kaum aufnehmen können und das Grundwasser mehr Schmutz aufweist. „Der Klimawandel wirkt sich auch in Bezug auf die kommunale Wasserversorgung aus“, sagt Langenbrettachs Bürgermeister Timo Natter in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Daher hat seine Gemeinde bereits im vergangenen Jahr beschlossen, zusammen mit Neuenstadt und Hardthausen ein Wasserwerk am Ortseingang von Langenbrettach-Brettach zu errichten. Baustart des 40 Millionen-Projekts, das derzeit in sieben Bauabschnitte untergliedert ist, wird Anfang 2026 sein.
Bislang betreibt ein eigener Wassermeister mit Unterstützung von Bauhofmitarbeitern das Wassernetz in Langenbrettach. Natter erläutert im Gemeinderat: „Das ist bei Kommunen unserer Größe mit knapp 4.000 Einwohnern unüblich.“ Aufgrund der höheren Anforderungen an das neue Wasserwerk im nördlichen Landkreis Heilbronn, das die rund 20.000 Bewohner sowie die Gewerbe der drei Kommunen versorgen wird, kann ein Wassermeister allein dieser Aufgaben nicht mehr gerecht werden.
Regionalwerke Neckarsulm sollen Wassernetz in Langenbrettach überwachen
Ein gemeinsames Betreiben des Wasserwerks im nördlichen Heilbronner Landkreis durch einen Zusammenschluss der betroffenen Kommunen Langenbrettach, Hardthausen und Neuenstadt entfällt allerdings, weil die Stadt Neuenstadt bereits Mitglied bei den Regionalwerken in Neckarsulm ist. Diese sind durch den Zusammenschluss der Versorgungsbetriebe der Städte Neuenstadt, Neckarsulm und Bad Friedrichshall entstanden.
Anfragen an die Stadt Öhringen sowie den NOW Zweckverband Wasserversorgung Nordostwürttemberg, die Betreuung des Wassernetzes nach Fertigstellung des Wasserwerks zu übernehmen, brachten jedoch keine Lösung. Eine Betriebsführung des Wassernetzes sei unter anderem aus personellen Gründen nicht möglich. Die Ende 2024 erfolgten Gespräche mit den Regionalwerken Neckarsulm verliefen jedoch zielführender, sodass diese voraussichtlich zukünftig das Langenbrettacher Wassernetz mit überwachen werden. Timo Natter berichtet: „Zu den Aufgaben gehören dann beispielsweise das Betreuen der Wasserleitungen und der Hochbehälter vor Ort sowie das sofortige Einschreiten bei einem Rohrbruch.“
Neues Wasserwerk in Langenbrettach erhöht Versorgungssicherheit
Bis zur Inbetriebnahme des Wasserwerks wird allerdings nach wie vor der Langenbrettacher Wassermeister diesen Aufgaben nachkommen. Die Heilbronner Versorgungs GmbH (HNVG) ist ebenfalls weiterhin für die ingenieurtechnische Betreuung des Wassernetzes zuständig. Zur Notwendigkeit des neuen Wasserwerks erklärt Bürgermeister Natter: „Ein zentrales Wasserwerk kann die Versorgungssicherheit in unseren drei Kommunen sicherstellen. Eine zentrale Wasser-Aufbereitungsanlage mit Enthärtung sorgt zudem für eine höhere Wasserqualität.“
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