Neckarschleusen in Baden-Württemberg: Branche braucht endlich Klarheit
Der XXL-Ausbau der Neckarschleusen ist mittlerweile illusorisch. Jetzt braucht die Wirtschaft, die auf den Fluss als Transportweg setzt, Planungssicherheit, meint unser Autor.
Mehr als eine Milliarde Euro würde der Ausbau der Neckarschleusen in Baden-Württemberg auf eine Länge von 135 Meter kosten. Das ist angesichts der Lage der öffentlichen Haushalte illusorisch und entspricht annähernd dem, was im Bundeshaushalt für alle Wasserstraßen zusammen vorgesehen ist.
Der Goldstandard wird nicht kommen. Das ist bedauerlich, weil das Projekt seit Jahrzehnten zwischen Bund und Land vereinbart war, dann verschleppt und letztlich von Berlin kassiert wurde.
Milliarden für die Neckarschleusen in Baden-Württemberg: Das ist illusorisch
Jetzt muss es darum gehen, die Funktionsfähigkeit der Schleusen zu erhalten und zu prüfen, ob eine kleine Lösung möglich ist. Auch eine Verlängerung auf 110 Meter würde der Branche helfen.
Sie wäre mit wesentlich weniger Aufwand möglich und voraussichtlich ohne umständliche Planungsverfahren, die vorhersehbar wieder Einwände und Proteste nach sich ziehen würden.
Ausbau der Neckarschleusen in Baden-Württemberg: Stadt Heilbronn hat besonderes Interesse
Die Flussschifffahrt leistet einen Beitrag zum Klimaschutz, der Güterverkehr ist zuletzt sogar wieder gewachsen. Jede Tonne Material, die über den Neckar schippert und nicht an Bord eines Lastwagens transportiert wird, entlastet die Straßen.
Jetzt braucht es Klarheit, wie es mit der Wasserstraße Neckar langfristig weitergeht. Daran hat auch Heilbronn als Hafenstadt ein besonderes Interesse.