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Nach Rückzug von Bürgermeister Birk: Löwenstein kämpft mit seinen Finanzen

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Die in Löwenstein bisher nicht erfolgte Vorlage des Haushaltsplans für das laufende Jahr ist eines der Versäumnisse, die der Amtsführung von Bürgermeister Eberhard Birk angelastet werden. Mittlerweile erhält die Stadt externe Hilfe einer erfahrenen Finanzkraft. 


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Ungeachtet des Rücktrittsgesuchs von Bürgermeister Eberhard Birk läuft in Löwenstein im Rathaus die Arbeit am weiterhin fehlenden Haushaltsplan für das laufende Jahr auf Hochtouren weiter. „Die Zeit drängt“, sagt Harald Koppenhöfer, der der erste Stellvertreter von Bürgermeister Birk ist. Koppenhöfer führt seit Anfang der vergangenen Woche die Amtsgeschäfte im Rathaus, weil Birk im Krankenstand ist und öffentlich gemacht hat, nicht weiter Bürgermeister sein zu wollen.

Die Stadt ist mit der Vorlage des Haushaltsplans für 2025 mächtig im Verzug. Es ist eines der Versäumnisse, die der bisherigen Amtsführung von Eberhard Birk angelastet wird. Das Landratsamt Heilbronn hatte so frühzeitig in diesem Jahr die vorläufige Haushaltsführung übernommen. Damit verbunden waren bestimmte Fristen, die das Landratsamt der Stadt setzte, um die kommunalen Finanzen nunmehr schleunigst zu regeln. Die Leitung der Kämmerei ist zudem weiterhin nicht im Dienst.

Auf Löwensteins Rathaus lastet Handlungsdruck – externe Hilfe einer erfahrenen Finanzkraft

Auf dem Löwensteiner Rathaus lastete also Handlungsdruck. Mitte September wurde dann öffentlich, dass der Bürgermeister und die Stadtverwaltung auf der Suche nach externer Hilfe seien. Eine qualifizierte Finanzkraft sollte aus der Misere helfen. Wie nun zu erfahren war, konnte die Unterstützung in Person von Bernd Kluger gefunden werden. Kluger war langjähriger Kämmerer der Gemeinde Braunsbach und ist mittlerweile im Ruhestand. Mit seiner fachlichen Expertise soll Löwenstein endlich zu seinem Haushaltsplan kommen. 

Mit Weitblick soll nunmehr die Finanzlage der Stadt Löwenstein geregelt werden. Dazu benötigt es nicht den Aufstieg auf den Turm der Burg Löwenstein, sondern externer Finanzhilfe, die kommt aus Braunsfeld in Person von Bernd Kluger.
Mit Weitblick soll nunmehr die Finanzlage der Stadt Löwenstein geregelt werden. Dazu benötigt es nicht den Aufstieg auf den Turm der Burg Löwenstein, sondern externer Finanzhilfe, die kommt aus Braunsfeld in Person von Bernd Kluger.  Foto: Schweizer, Roland

Zur nächsten regulären Sitzung des Gemeinderats am 6. November werde der Entwurf des Haushaltsplans vorgelegt, sagte der stellvertretende Bürgermeister auf Anfrage der Heilbronner Stimme. Er sei zuversichtlich, dass dies gelinge und die Vorlage auch gleich beschlossen werde. „Wir können auch gar nicht anders“, so Koppenhöfer – denn das Landratsamt habe eine Frist gesetzt.

Für das laufende Jahr ein „reiner Nothaushalt“ in Löwenstein

Mit Blick auf die ohnehin nur noch wenigen verbleibenden Wochen im laufenden Jahr werde der Entwurf aber „ein reiner Nothaushalt 2025“ sein, sagte Koppenhöfer. Wichtiger sei aktuell, nunmehr gleich die Vorbereitungen für den Haushalt des bevorstehenden Jahres zu treffen. „Wir wollen nicht nochmals in so ein Dilemma geraten“, bekräftigte Koppenhöfer. Darum sei man bereits dabei, die weiteren Verfahrensschritte für den Haushalt 2026 zu terminieren.

Die Personalie Birk spielt in Haushaltsfragen offensichtlich keine weitere Rolle mehr, nachdem dieser sich nach nicht einmal ganz zwei Jahren Amtszeit von der Rathausspitze zurückzieht. Der weitere Zeitplan bis zur Neubesetzung des Bürgermeisterpostens ist jedoch noch völlig offen. Vieles hänge zunächst vom Ausstiegsszenario für Birk ab; also wie und wann er aus dem Amt scheide, sagt Koppenhöfer.

Bürgermeisterwahl in Löwenstein: Zeitplan gänzlich unklar

Eine zeitliche Prognose wagt Koppenhöfer nicht. Seiner Ansicht nach wäre aber anzustreben, die Bürgermeisterwahl am 8. März 2026 – also am Tag der baden-württembergischen Landtagswahl – stattfinden zu lassen, um den Bürgern nicht in kurzer Zeit mehrere Wahlgänge zumuten zu müssen.

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