Diskussion um Talhalle in Langenbrettach: Sanierung oder Neubau?
Wie geht’s mit der in die Jahre gekommenen Talhalle weiter? Vertreter der Verwaltung und der Vereine erörtern zum Beginn des neuen Jahres die Zukunft der Sportstätte.

Im WC-Bereich, bei den Umkleiden, in der Optik im Flur und gerade, was die energetischen Rahmenbedingungen angeht: „Die Talhalle ist aus der Zeit gefallen und befindet sich in vielerlei Hinsicht noch auf dem Stand vom Ende der 1970er Jahre, vor fast fünf Jahrzehnten“, erklärt Bürgermeister Timo Natter. Bautechnisch muss in der knapp 4000 Einwohner umfassenden Gemeinde also etwas passieren.
Sowohl eine Machbarkeitsstudie als auch der Dialog mit den Mitgliedern von Vereinen, die die Talhalle im Westen des Ortsteils Langenbeutingen derzeit als Trainings- oder Übungsräume nutzen, sollen klären, ob es sinnvoller ist, den Bestandsbau zu sanieren oder das Gebäude abzureißen und neu zu bauen. Je nach Ergebnis geht Natter bei der Zukunft der Talhalle von einem Kostenrahmen zwischen vier und sieben Millionen Euro aus. Bürgermeister Timo Natter: „Die Talhalle wird in unserer Gemeinde auf jeden Fall das nächste Großprojekt.“ Darüber hinaus ist die Planung eines neuen Wasserwerks derzeit noch eine wichtige Maßnahme hinsichtlich der zukünftigen Aufstellung in Langenbrettach.
Talhalle in Langenbrettach: Frage der Folgekosten ein wichtiger Punkt
Der Bürgermeister erklärt: „Bei der finanziellen Frage ist es nicht in erster Linie entscheidend, welche der beiden Varianten günstiger ist. Viel wichtiger ist die Frage der Wirtschaftlichkeit.“ Heißt: Ein energetisch modernes und gut isoliertes Gebäude verursacht weniger Folgekosten als eine auf den ersten Blick weniger teure Baumaßnahme.
Anfang November startete der Projektaufruf zum Bundesprogramm Sanierung kommunaler Sportstätten. Im Rahmen des Sondervermögens Infrastruktur und Klimaneutralität stehen hierfür im Bundeshaushalt 333 Millionen Euro zur Verfügung. Zentral sind dabei umfassende bauliche Sanierungen und Modernisierungen von Sportstätten. Förderungen für Ersatzneubauten gibt es dabei nur in Ausnahmen. Der Ersatzneubau muss im Vergleich zur Sanierung deutlich wirtschaftlicher sein. Die mögliche Förderung beträgt bis zu 45 Prozent, bei einer Haushaltsnotlage bis zu 75 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben.
Weitere Vereine sollen in Zukunft die Talhalle in Langenbrettach nutzen
In der Dezember-Gemeinderatssitzung entschied die Runde einstimmig, an dem Interessensbekundungsverfahren teilzunehmen und sich um die Fördermittel zu bewerben. Die Frist hierfür endet am 15. Januar.
Am Montag, 12. Januar, wollen sich Vertreter der Verwaltung mit den Vereinsmitgliedern zum Austausch über die Zukunft der Hallte austauschen. Bis dahin soll auch die Machbarkeitsstudie eines Heilbronner Architekturbüros vorliegen. Zukünftig sollen beispielsweise auch der Musikverein und die Chorgemeinschaft Langenbeutingen in der Talhalle proben. Derzeit finden die Konzertvorbereitungen der Vereine noch in der Alten Schule im Ortsteil Langenbeutingen statt.
Bereits 2023 hat die Gemeindeverwaltung Langenbrettach, die in diesem Jahr das Fest zu 50 Jahren Gesamtgemeinde gefeiert hat, über das Bundesprogramm Sanierung kommunaler Einrichtungen eine Förderung zur Sanierung der Talhalle beantragt. Langenbrettach wurde damals jedoch nicht berücksichtigt.
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