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Baustelle in Meimsheim: So soll der neue Kreisverkehr aussehen

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Spätestens im Dezember soll die Baustelle in Brackenheim-Meimsheim fertig sein - inklusive neuem Kreisel. Für dessen Gestaltung kamen einige Ideen aus der Bevölkerung. 

Heike Schieber-Häußer (v.l.), Thomas Boos, Thomas Csaszar, Edgar Übelhör, Jenny Pfeiffer und Dorothea Scheyhing auf der Baustelle in Meimsheim.
Foto: Theresa Heil
Heike Schieber-Häußer (v.l.), Thomas Boos, Thomas Csaszar, Edgar Übelhör, Jenny Pfeiffer und Dorothea Scheyhing auf der Baustelle in Meimsheim. Foto: Theresa Heil  Foto: Heil, Theresa

Die Bauarbeiten für den neuen Kreisverkehr in Meimsheim sind in vollem Gange. Aufgerissene Fahrbahnen und Bagger prägen das Bild. Noch bis Ende des Jahres ist die Ortsdurchfahrt für den Autoverkehr voll gesperrt. „Aber wir haben ein Ende der Baustelle in Sicht“, sagt Brackenheims Bürgermeister Thomas Csaszar. „Wir gehen davon aus, dass wir auf Ende des Jahres den Kreisel fertig machen können.“ Die Einweihung sei für spätestens Anfang Dezember geplant. Mittlerweile haben die Bürger auch darüber abgestimmt, wie der neue Kreisverkehr gestaltet werden soll. 

Heikle Verkehrsführung: Neuer Kreisverkehr in Brackeenheim-Meimsheim

Der alte Kreuzungsbereich an der Ecke Linden-/Jahn-/Dürrenzimmerner und Zabergäustraße ist kaum wiederzuerkennen, seit im Juni die ersten Arbeiten begonnen haben. „Von dort oben kam die alte Straße runter. Da standen Bäume“, sagt Heike Schieber-Häußer und deutet auf eine Karte, die das frühere Areal um den Lindenplatz zeigt. Die Straße wurde nun erweitert, geplant ist ein auch Zebrastreifen. „Hier gibt es nachher einen Fußweg“, erklärt die Tiefbauverantwortliche der Stadt Brackenheim. Aktuell werden die Gasleitungen erneuert, an denen Korrosion festgestellt wurde. „Auch die Wasserleitungen sind neu gemacht worden“, ergänzt Schieber-Häußer. Wenn die Straße fertig ist, folgt die Anlage der Kreisinsel. 

Grund für die Maßnahme waren die heikle Verkehrsführung und die schwere Sicht. Regelmäßig sei es an der Stelle zu Unfällen und Beinahe-Kollisionen gekommen, erklärt Thomas Csaszar. Täglich fuhren die Route rund 10 000 Fahrzeuge, darunter Schwerlast- und Durchgangsverkehr. Der TSV Meimsheim habe vernünftige Übergänge für die Kinder gefordert. „Die Situation war hier zu unübersichtlich. Wir wollten eine Verbesserung der Verkehrssituation an dieser Straße herbeiführen“, betont der Rathauschef. Im Rahmen der Sanierung der Ortsdurchfahrt stellt der Kreisverkehr den vierten und letzten Bauabschnitt dar. Er kostet die Stadt eine Million Euro, davon kämen laut Csaszar rund 400 000 Euro aus Zuschüssen.

Vier Bäume für Kreisverkehr gefällt - trotz Widerstand bei Meimsheimer Bürgern

Vier große Linden wurden gefällt, um die Straße zu erweitern und die neue Verkehrsführung anlegen zu können. Eine umstrittene Entscheidung, die trotz Widerstand aus der Bevölkerung durchgesetzt wurde. Der Lindenplatz gilt als zentraler Treffpunkt im Teilort, etwa beim traditionellen Laternenfest. Ohne die Bäume könne der Ort an Aufenthaltsqualität einbüßen, so damals die Sorge einiger Bürger. Eine Anwohnerin sammelte an zwei Tagen 200 Unterschriften, um die Linden zu retten. Am Ende ohne Erfolg. „Es war die Sicherheit, die zu der Entscheidung im Gemeinderat beigetragen hat. Das stand im Vordergrund“, sagt Stadtrat Edgar Übelhör (Freie Wähler). Auf der anderen Seite werden nun vier neue Bäume gepflanzt. 

Mischung aus zwei Entwürfen: Blick auf den neuen Kreisverkehr in Meimsheim

Grün wird es auch auf dem Kreisverkehr selbst. „Er soll naturnah gestaltet werden“, sagt Edgar Übelhör. „Wir haben mehrfach darüber diskutiert, was auf dem Platz entstehen soll“, ergänzt Bürgermeister Csaszar. Es sei ein schöner Prozess mit Bürgerbeteiligung gewesen. Insgesamt 13 Vorschläge seien eingereicht worden. Per Abstimmung entschieden sich die Bürger für eine Mischung aus zwei Entwürfen: Die Insel wird mit Wildblumen für Bienen bepflanzt. Darüber spannt sich eine Art Brücke mit vier Figuren, die eine Laterne halten – eine Hommage an das Laternenfest. Die Idee stamme von einem jungen Mädchen aus Meimsheim.

So soll der Kreisverkehr am Meimsheimer Lindenplatz am Ende aussehen. Das alte Kreuz wird durch eine Replik ersetzt.
Foto: Stadt Brackenheim
So soll der Kreisverkehr am Meimsheimer Lindenplatz am Ende aussehen. Das alte Kreuz wird durch eine Replik ersetzt. Foto: Stadt Brackenheim  Foto: Stadt Brackenheim

Für die Umsetzung ist der Brackenheimer Bildhauer Thomas Boos zuständig. Die Figuren fertigt er aus Cortenstahl, das eine rostartige Optik hat. Jede Figur besteht aus mehreren Ebenen. „Das sind jeweils drei Silhouetten, hintereinander versetzt“, schildert Boos. Dadurch entstehe Tiefe. In den Laternen der Figuren werden Lampen für die Beleuchtung angebracht. Aus Sicherheitsgründen stehen die Brücke und die Figuren auf zwei Meter hohen Stelzen.

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