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Ort weitläufig umfahren
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In Meimsheim folgt eine Baustelle auf die nächste

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Nach eineinhalb Jahren ist die Sanierung der Meimsheimer Ortsdurchfahrt fast beendet, nun geht es mit dem Bau des Kreisverkehrs in den Endspurt. Unter Vollsperrung wird bis Ende des Jahres gebaut. Wie die Umleitungen verlaufen.

Mit einer Feierstunde wird die sanierte Zabergäustraße in Meimsheim eingeweiht, mit dem Bau des Kreisverkehrs am Lindenplatz geht es weiter.
Foto: Möllers
Mit einer Feierstunde wird die sanierte Zabergäustraße in Meimsheim eingeweiht, mit dem Bau des Kreisverkehrs am Lindenplatz geht es weiter. Foto: Möllers  Foto: Möllers, Linda

Die letzte Etappe ist geschafft, doch im selben Zug kündigt sich die nächste an: Eineinhalb Jahre seit Beginn ist die Sanierung der Meimsheimer Ortsdurchfahrt geschafft. Der dritte Bauabschnitt in der Zabergäustraße wurde abgeschlossen, die Straße wurde zur großen Freude der Anwohner freigegeben.

Die Euphorie ist jedoch nur von kurzer Dauer. Denn ab kommende Woche geht es mit der nächsten Baustelle weiter. Und obwohl Verwaltung und Baufirma bemüht sind, die Beeinträchtigungen gering zu halten, sind sie doch programmiert.

Sperrung in Meimsheim: Das müssen Verkehrsteilnehmer wissen

Im Kreuzungsbereich, wo Linden-, Zabergäu-, Dürrenzimmerner und Jahnstraße aufeinandertreffen, entsteht in den kommenden Monaten unter Vollsperrung der neue Kreisverkehr. Dazu soll der Ort für den außerörtlichen Verkehr am besten weitläufig gemieden werden. Bisher war immer eine Achse für die Durchfahrt geöffnet gewesen, jetzt wird vollgesperrt. Die überörtliche Umleitung ist ausgeschildert. Vom Kernort Brackenheim ist etwa keine direkte Durchfahrt nach Hausen oder Lauffen möglich.

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Nach drei Bauabschnitten ist die kleine Feierstunde mit Mitarbeitern von Rathaus und Baufirma, Planern und Anwohnern fast zu einem Ritual geworden. Wie schon bei der Freigabe der Lauffener Straße im Juni 2024 und der Lindenstraße im Januar wird auch bei der Einweihung der Zabergäustraße mit Sekt angestoßen.

Und Bürgermeister Thomas Csaszar resümiert das Erreichte: Die Sanierung der Meimsheimer Hauptverkehrsachse begann im Oktober 2023, rund zwei Kilometer Straßenfläche wurden seitdem saniert. Beteiligt sind das Land, der Landkreis Heilbronn und die Stadt, die mehr als die Hälfte der vier Millionen Euro Gesamtkosten stemmt. Die Kosten für den Kreisverkehr liegen geschätzt bei einer Million Euro, Landkreis und Land schießen insgesamt fast die Hälfte der Kosten dazu.

Ingenieur geht auf Gerüchte über falsche Asphaltdecke ein

In der Ortsdurchfahrt hat die Stadt die Abwasser- und Wasserleitungen saniert, die Netze BW ihre Stromleitungen, und auch die Hausanschlüsse, der Asphalt und die Straßenbeleuchtung wurden erneuert. Die ertüchtigten Wasserleitungen sind zudem auch Grundstein für die Umstellung des Bewässerungssystems für den Sportplatz des TSV Meimsheim auf Brunnenwasser.

„Ich bin sicher, dass die nachfolgenden Generationen an unseren Investitionen Gefallen finden werden“, sagte Thomas Csaszar, der von einem „Meilenstein“ für die örtliche Infrastruktur sprach – nicht zuletzt mit Vorzügen wie Tempo 30 in der ganzen Ortsdurchfahrt. Vorerst müssten die Meimsheimer aber noch Geduld aufbringen, Einzelhändler mit Einbußen rechnen.

Planer Volker Martin (Büro Ippich) gab einen Ausblick auf ein „straffes Programm“, bei dem auch ein Teilstück der Jahnstraße saniert wird. Ein Zugang zum Alten Lauffener Weg und zum TSV sei stets möglich, ebenso barrierefrei zum Friedhof. Bis voraussichtlich Ende November, Anfang Dezember soll der Kreisverkehr gebaut sein. Volker Martin ging auch auf Gerüchte ein, wonach falscher Asphalt auf die Lindenstraße aufgetragen worden sei: „Das Material stimmt, aber wir haben Qualitätsmängel festgestellt, die behoben werden müssen.“ Wie, werden noch abgestimmt.

Neuer Kreisverkehr: Erst umstritten, jetzt offenbar akzeptiert 

Stieß der geplante Kreisverkehr bei einem Teil der Bevölkerung anfangs auf Widerstand, wird er nun offenbar mehr akzeptiert. Kritiker stellten die Sinnhaftigkeit der Anlage infrage, dabei sei der Wunsch nach mehr Verkehrssicherheit laut Verwaltung aus dem örtlichen Gesprächskreis gekommen. Auch die alten Linden wollten die Gegner für den Bau des Kreisels nicht opfern.

Inzwischen wurden die Bäume gefällt. Und im Gesprächskreis gibt es Bereitschaft, mit einem kleinen Ideenwettbewerb an der Gestaltung des Kreisverkehrs mitzuwirken.

So fahren die Linienbusse während der Sperrung 

Während der Vollsperrung des Meimsheimer Knotens fahren Busse verändert: In der Steinackerstraße wird für die Linie 668 beidseitig eine Ersatzhaltestelle für die Lindenstraße aufgestellt. Im Bereich Alter Lauffener Weg auf Höhe des Parkplatzes wird für die Linie 664 beidseitig eine Ersatzhaltestelle für die Haltestelle Sportplatz aufgestellt. Die Linie 667 bedient Meimsheim in diesem Zeitraum nicht.

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