Krankenhausreform: Bei den Kliniken braucht es endlich den großen Wurf
Wann werden endlich erste Schritte der Krankenhausreform sichtbar, fragt die Autorin. Denn nur durch mehr Effizienz wird es gelingen, die Versorgung auch in Zukunft zu sichern.
Beliebt war Ex-Gesundheitsminister Karl Lauterbach zu Ende seiner Amtszeit nicht mehr. Zu konsequent peitschte er sein großes Projekt, die Krankenhausreform, durch. Damit stieß er die Länder vor den Kopf, die um ihre Planungshoheit fürchteten, und er verprellte die Krankenhaus-Lobby.
Denn statt automatisch immer neues Geld ins System zu pumpen, beharrte er auf Reformen.
Karl Lauterbach kämpfte hartnäckig für die Krankenhausreform
Seit dem Regierungswechsel hört man nur noch wenig von der Krankenhausreform. Zuletzt hieß es, Ressortchefin Nina Warken sei den Ländern etwas entgegengekommen, ohne aber die ursprünglichen Pläne zu verwässern.
Was nun aus dem Hause Warken kommt, lässt nichts Gutes ahnen. Die kurzfristigen Kürzungen von zugesagten Geldern vor dem Hintergrund der Reform lassen einen klaren Plan vermissen. Sollen die Krankenhäuser nun mehr Geld für Kostensteigerungen bekommen oder werden ihnen Mittel gekürzt – was denn nun?
Krankenhausreform: Nina Warken fährt einen Schlingerkurs
Aber vor allem: Wann werden endlich erste konkrete Schritte der Krankenhausreform sichtbar? Denn so unterschiedlich die Interessen der Akteure im Gesundheitswesen auch sind: Es ist unstrittig, dass eine tiefgreifende Reform kommen muss.
Mehr Effizienz bei immer knapper werdenden Ressourcen ist die Voraussetzung dafür, dass die Versorgung auch in Zukunft funktioniert. Es braucht keinen Schlingerkurs, sondern den Vollzug der Reform, endlich!

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