Nach AKW-Aus: KI-Rechenzentrum in Neckarwestheim geplant
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Das stillgelegte Kernkraftwerk in Neckarwestheim befindet sich im Rückbau. Nun gibt es erste Pläne, was auf dem Gelände passieren soll: Die Netze BW möchte mit einem KI-Rechenzentrum ein Pilotprojekt initiieren.
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Demnach plant die EnBW-Tochter Netze BW, ein KI-Rechenzentrum neben dem Energiepark im Steinbruch zu errichten. In den Unterlagen des Gemeinderats ist die Rede von einem „Pilotprojekt“ und einer „beispielhaften Vorreiterrolle“, die zur Verbesserung der digitalen Infrastruktur Baden-Württembergs und Deutschlands beitragen könne.
KI-Rechenzentrum in Neckarwestheim: Netze BW stellt Pläne für GKN-Gelände vor
Bei einem KI-Rechenzentrum handelt es sich um eine Einrichtung, in der die nötige Infrastruktur untergebracht ist, um Künstliche Intelligenz betreiben zu können. Neckarwestheim ist dafür offenbar prädestiniert: „Der Standort verfügt über belastbare Stromanschlüsse, Sicherheitsstrukturen und eine etablierte technische Infrastruktur“, heißt es in den Unterlagen des Gemeinderats.
Das stillgelegte GKN sieht von außen auch noch recht unverändert aus. Das liegt daran, dass der Rückbau, der direkt nach der Abschaltung begonnen hat, vorwiegend im Inneren stattfindet. Aus heutiger Sicht wird der Rückbau der Meiler GKN I und II wohl noch zirka zehn bis 15 Jahre andauern.
Der aktuelle Blick auf das stillgelegte Kernkraftwerk Neckarwestheim. Das Gelände sieht trotz Rückbau noch recht unverändert aus.
Foto: Berger, Mario
Die angedachte Fläche für das Rechenzentrum beträgt rund 2,5 Hektar und grenzt an die nördliche Steinbruchkante des Energieparks an. Westlich verläuft die K2081. Das Gelände gehört zum Großteil dem Energiekonzern EnBW und seinen Tochtergesellschaften. Die Anlage hätte eine Grundfläche von 122 mal 185 Meter und wäre in zwei Bereiche eingeteilt: ein Verwaltungsgebäude, gegebenenfalls mit einer überdachten Lagerfläche und einer lokalen Wärmepumpe, sowie das Kernrechenzentrum. Auf nordöstlicher Seite soll aus Sicht- und Lärmschutzgründen ein Erdwall mit einer Kuppenhöhe von rund 225 Meter errichtet werden.
KI-Rechenzentrum auf GKN-Gelände bietet Vorteile für Gemeinde Neckarwestheim
„Das Vorhaben ist von großer Bedeutung für die technologische und wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde“, steht in den Unterlagen. Die Anbindungsmöglichkeiten zur Energieversorgung seien bei dem Standort ideal. Das Rechenzentrum produziere zudem Wärme, die etwa für landwirtschaftliche und gewerbliche Zwecke oder das kommunale Nahwärmenetz genutzt werden könnte. Diese Option werde derzeit geprüft.
Der Gemeinderat muss im nächsten Schritt am Mittwochabend in der öffentlichen Sitzung dem Beschlussantrag der Verwaltung zustimmen, einen sogenannten „vorhabenbezogenen Bebauungsplan“ zu erstellen. Dabei wird zum Beispiel geprüft, wie sich das Rechenzentrum auf die Umwelt auswirkt.
Das Verfahren beinhaltet Untersuchungen zum Naturschutz, Immissionsschutz und der Schalltechnik. Es handelt sich also um ein formelles Verfahren, mit dem jedoch noch kein endgültiger Baubeschluss gefasst ist, sondern lediglich die Umsetzbarkeit des Projekts geprüft wird. Den Bebauungsplan aufzustellen ist Aufgabe der Gemeinde, die Kosten für das Verfahren trägt der Bauträger Netze BW, dessen Vertreter das Projekt in der Sitzung vorstellen werden.
Produktion im GKN II im Zuge des Atomausstiegs eingestellt
Im Zuge des Atomausstiegs hatte das Kernkraftwerk Neckarwestheim II als einer der letzten Reaktoren in Deutschland im April 2023 die Produktion eingestellt. Der Meiler war 1989 als jüngstes deutsches AKW ans Netz gegangen und produzierte insgesamt rund 375 Milliarden Kilowattstunden Strom.Mit einer jährlichen Produktion von im Schnitt rund elf Milliarden Kilowattstunden hatte GKN II nach EnBW-Angaben etwa ein Sechstel des Strombedarfs in Baden-Württemberg gedeckt. dpa
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