Jagsthausen vor Bürgermeister-Wechsel: Das steht 2026 in der Götz-Gemeinde an

Am 30. April endet in Jagsthausen eine Ära. Nach 40 Jahren im Amt geht Bürgermeister Roland Halter in den Ruhestand. In seinem letzten kompletten Jahr als Verwaltungschef der Götz-Gemeinde ist es 2025 gelungen, einige langfristige Projekte zum Abschluss zu bringen – und weitere zumindest zukunftsweisend voranzutreiben.

„Wir haben es geschafft, den Erschließungsplan des Neubaugebiets Steinich im Ortsteil Olnhausen abzuschließen“, berichtet der 67-Jährige. Der Spatenstich soll am 13. Januar erfolgen. Insgesamt entstehen 54 neue Grundstücke auf gut 29.200 Quadratmetern. Der erste der drei Bauabschnitte soll 2028/29 erschlossen sein.

Schnelles Internet: Jagsthausen ist beim Thema Glasfaser gut aufgestellt

Besonders stolz ist Halter, das Thema Glasfaser in Jagsthausen nach mehr als vier Jahren erfolgreich abgeschlossen zu haben. „Wir sind eine der wenigen Gemeinden, bei der 100 Prozent der Grundstückseigentümer die Möglichkeit eines Anschlusses hatten. Das war mir wichtig“, berichtet der Bürgermeister. Damit sind nicht nur die Kerngemeinde und der Ortsteil Olnhausen, sondern auch Wohnplätze mit gigabitfähigen Internetdiensten mit 1 Gbit/s Geschwindigkeit verbunden.

90 Prozent der Kosten von etwa 1,2 Millionen Euro sind über Fördermittel finanziert. Auf die Gemeindekasse Jagsthausen kommen im Zuge des Glasfaser-Ausbaus Kosten in Höhe von etwa 100.000 bis 120.000 Euro zu. 

Roland Halter berichtet: „Im vergangenen Jahr waren wir auch beim Sanieren von Wasserleitungen stark unterwegs.“ Rund 750.000 Euro sind hierbei vor allem in Baumaßnahmen in Olnhausen in der Lindenstraße, der Kirchstraße sowie in Jagsthausen selbst in der Bahnhof-  sowie der Bergwaldstraße geflossen.

Jagsthausen: Bau des Photovoltaik-Parks verzögert sich

Was den geplanten, 55 Hektar großen Solarpark südlich des Stolzenhofs bei Jagsthausen angeht, sind die Prozesse im Jahr 2025 weniger flott vorangegangen als erhofft. Aber: „Das Bebauungsplanverfahren ist abgeschlossen“, berichtet Roland Halter. Der Bürgermeister rechnet im Jahr 2027 sowohl mit dem Baubeginn als auch mit der Fertigstellung des Photovoltaik-Parks, der rund 22.300 Drei-Personen-Haushalte mit nachhaltiger Energie versorgen soll.

In den letzten Monaten seiner Amtszeit möchte Roland Halter unter anderem noch das Vermarktungskonzept des Neubaugebiets Steinich finalisieren und den Haushaltsplan fürs neue Jahr auf den Weg bringen. Seinem Nachfolger übergibt Halter nicht nur eine idyllisch gelegene Gemeinde, sondern auch eine Kommune in solidem Zustand.

Bürgermeister Roland Halter sieht Jagsthausen für die Zukunft gut aufgestellt

Der Bürgermeister: „Ich sehe Jagsthausen für die Zukunft gut aufgestellt. Wir entwickeln ein neues Wohngebiet, haben einen sehr gut funktionierenden Dorfladen, die Themen Bildung und Betreuung stehen auf festen Füßen, wir kümmern uns um eine langfristige Wasserversorgung, gestalten die Energiewende mit und beteiligen die Bürger daran und haben mit den Burgfestspielen ein überregional bekanntes Alleinstellungsmerkmal.“

Die Themen, die seinen Nachfolger, der am 8. März gewählt wird, in den nächsten acht Jahren beschäftigen werden, sind beispielsweise der zweite und dritte Steinich-Bauabschnitt, der Feuerwehrbedarfsplan und die Wasserversorgung der Gemeinde.

Halter betont aber auch: „Die Zeiten werden definitiv rauer und eisiger. Die Verantwortlichen auf Bundesebene müssen endlich erkennen, dass die Kommunen vor dem finanziellen Kollaps stehen und mehr Unterstützung benötigen. Auch der Bevölkerung muss klar sein, dass auf sie zusätzliche Belastungen zukommen werden. Jede andere Darstellung wäre realitätsfern.“

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