Bad Friedrichshaller Doppelmordprozess: Waffenhändler und Sportschützen als Zeugen

Für den achten Verhandlungstag im Bad Friedrichshaller Doppelmordprozess vor der ersten Schwurgerichtskammer des Heilbronner Landgerichts sind insgesamt 16 Zeugen geladen. Die meisten von ihnen stammen aus dem Umfeld des 53 Jahre alten Angeklagten. Die zentrale Frage dabei dürfte sein, wie sich der Beschuldigte im Umgang und beim Erwerb von Waffen verhalten hat. 

Auf der Zeugenliste stehen unter anderem Kameraden aus dem Schützenverein, in dem der Beschuldigte Mitglied ist. Aussagen werden außerdem Inhaber von Waffengeschäften, mit denen der Beschuldigte in Kontakt stand.

Bad Friedrichshaller Doppelmord-Prozess: Polizei fand Repetiergewehr, Pistole und Messer

Bei der Hausdurchsuchung des Tatverdächtigen haben Polizeibeamte im Keller einen Waffenschrank gefunden, in dem sich ein Repetiergewehr, eine Pistole Kaliber neun Millimeter sowie rund 1000 Schuss Munition und zwei Messer befanden. Der Angeklagte hat darüber hinaus offenbar auch Kampfsport betrieben. Als Sportschütze ist der Tatverdächtige im Besitz einer Waffenbesitzkarte.

Gehört werden am Montag außerdem zwei weitere ehemalige Kollegen des Angeklagten, der vor seiner Verhaftung bei der Bad Friedrichshaller Zahnradfabrik Hänel gearbeitet hat. Dort soll der Beschuldigte am 7. Januar 2025 um 17.43 Uhr im Pausenraum zwei Kollegen erschossen und einen weiteren schwer verletzt haben. Ein vierter Firmenmitarbeiter konnte gerade noch rechtzeitig aus dem Pausenraum flüchten und die Kollegen in der Fertigungshalle warnen.

Verhandlung im Bad Friedrichshaller Doppelmordprozess dauert voraussichtlich bis Mitte Dezember

Aussagen werden darüber hinaus eine Polizeibeamtin, die mit bei den Ermittlungen eingebunden war.

Die Heilbronner Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten unter anderem zweifachen Mord und Mordversuch vor. Für den Prozess hat die Kammer insgesamt 119 Zeugen geladen. Die Verhandlung dauert voraussichtlich bis Mitte Dezember.

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