Cannabis-Produktion in Bad Wimpfen: „Royal Haze“ mit Tag der offenen Tür
Beim Cannabis Social Club „Royal Haze“ ist Besuch angekündigt: Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha kommt nach Bad Wimpfen. Der Verein darf zudem der Öffentlichkeit seine Gras-Produktion zeigen.
Trotz der Legalisierung von Cannabis, die seit April 2024 in Deutschland gilt, sind die Auflagen recht streng – grade für Cannabis Social Clubs. Bereits bei den Anträgen zum Gras-Anbau gab es für die Vereine, die Cannabis nur an ihre Mitglieder ausgeben dürfen, einige Hürden.
Einige haben diese Herausforderungen dennoch gemeistert und bauen auch schon fleißig Gras an, wenn auch unter strengen Auflagen. Der Social Club „Royal Haze“ mit Sitz in Bad Wimpfen hat die ersten kleinen Pflänzchen Anfang Juli eingepflanzt. Neben einer Klimaanlage, die perfekte Bedingungen für die Pflanzen schaffen sollen, waren auch Anschaffungen wie Kameras, Schocksensoren an Türen und Rauchbombensysteme nötig, damit die Behörden überhaupt die Genehmigung erteilten.
Cannabis-Produktion in Bad Wimpfen: Tag der offenen Tür bei „Royal Haze“
Die Cannabis Social Clubs dürfen zudem keinerlei Werbung machen. Laut Angaben von Max Klenk, dem Vorsitzenden von „Royal Haze“, dürfen ausschließlich Mitglieder, Presseleute sowie Mitarbeiter von Firmen, die Arbeiten verrichten, die Anlage betreten. Am Dienstag, 19. August, herrscht in Bad Wimpfen jedoch eine Ausnahme.
Zwischen 17 und 20 Uhr darf der Verein den Besuchern bei einem Tag der offenen Tür exklusive Einblicke gewähren. Außerdem bekommt der Cannabis Social Club an diesem Tag hohen Besuch: Im Zuge seiner Sommerreise macht Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha Halt in Bad Wimpfen. Warum gerade sein Verein dafür ausgesucht wurde, wisse Klenk nicht.
Cannabis Social Club „Royal Haze“ gibt Einblicke: „Chance wird einmalig sein“
„Die Chance wird einmalig sein und die nutzen wir.“ Schließlich ist ansonsten kaum Öffentlichkeitsarbeit möglich. Zudem soll ein Austausch über das Thema stattfinden. Dazu hat der Verein Vertreter der Suchtberatung Heilbronn sowie Georg Wurth und Anke Stallwitz vom Deutschen Hanfverband eingeladen. Auch Gemeinderäte aus Bad Wimpfen und Armin Waldbüßer, Abgeordneter im Wahlkreis Neckarsulm, wollen vorbeikommen.
Wohin sich der Termin inhaltlich entwickelt, könne Klenk noch nicht absehen. „Wir sind eher gespannt, was das Ministerium von uns möchte.“ Grundsätzlich sei der „Royal-Haze“-Vorstand zufrieden mit dem Cannabis-Gesetz, man habe keine vollständige Legalisierung erwartet. Dennoch seien einige Punkte im Gesetz noch nicht detailliert genug beschrieben, sodass viel Raum für Interpretation bleibe.