Zwei Männer tot: Was über die Opfer in Bad Friedrichshall bekannt ist
Am Dienstagabend eröffnete ein Maskierter das Feuer in einer Firma in Bad Friedrichshall-Kochendorf. Zwei Männer sind tot, einer schwebt in Lebensgefahr. Was wir über die Menschen wissen – und was nicht.
Nach der Bluttat bei der Zahnradfabrik Hänel schaut das ganze Land auf Bad Friedrichshall-Kochendorf. Am Dienstagabend, 7. Januar, hat ein maskierter Täter auf dem Firmengelände zwei Männer erschossen und einen weiteren lebensgefährlich verletzt.
Die Polizei hat den mutmaßlichen Täter in Seckach festgenommen, wo der 52-jähriger Russlanddeutsche mit seiner Familie lebt. Seither dringen immer mehr Details über den Mann ans Licht, der zwei seiner Kollegen erschossen haben soll. Über die Opfer kursieren derzeit noch einige unbestätigte Informationen. Eine Übersicht.
Zwei Männer in Bad Friedrichshall erschossen – was wir über die Opfer wissen
Ebenso wie der Täter waren die drei Opfer bei der Firma Hänel in der Siemensstraße angestellt. Die zwei getöteten Männer waren 49 und 44 Jahre alt. Das berichtet unter anderem die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Der verletzte Mann ist 52 Jahre alt und schwebt immer noch in Lebensgefahr.
Bluttat bei Kochendorfer Firma – Informationen über die Opfer
Die Heilbronner Stimme ist am Tag nach der Bluttat vor Ort in Kochendorf und sprach mit Mitarbeitern. Nach Informationen unserer Zeitung soll es sich bei den Opfern um Familienväter und um Brüder handeln. Das bestätigte die Polizei am Mittwochabend. Die mutmaßlichen Namen der Opfer sind der Redaktion bekannt, werden aber aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht genannt.

Ein Mitarbeiter gibt zudem gegenüber unserer Redaktion an, dass in den vergangenen Wochen das Auto eines der Opfer auf dem Firmenparkplatz beschädigt worden sein soll. Von aufgeschnittenen Reifen und Kratzern im Lack ist die Rede. Das Auto des Opfers stehe am Tag nach der Tat immer noch in der Siemensstraße auf dem Parkplatz.
Zwei Tote nach Schüssen in Kochendorf – Informationen zum Tathergang
Wie ein Sprecher des Heilbronner Polizeipräsidiums mitteilt, richtete sich die Tat möglicherweise ganz gezielt gegen die jetzigen Opfer. Zu dem Schluss könne man kommen, wenn man sich die Tatumstände anschaut. Nachdem der mutmaßliche Täter die Männer erschossen hatte, hörte er auf und flüchtete. Es sei aber nicht auszuschließen, dass er bei seiner Handlung gestört wurde.
Ein Mitarbeiter schildert gegenüber unserer Redaktion, dass die Tat sich im Pausenraum zugetragen habe. Dort hätten sich die Opfer aufgehalten, als der Täter maskiert hineingestürmt kam und das Feuer eröffnet habe. Ein Mann sei geflohen und habe die restlichen Mitarbeiter durch Rufe gewarnt. Die Polizei hat diese Schilderungen bislang nicht bestätigt.
Schüsse in Bad Friedrichshall-Kochendorf: Ermittlungen zum Motiv
Ein Beschäftigter der Firma Hänel gibt gegenüber unserer Redaktion Gerüchte zum Motiv weiter. Demnach soll der Täter an seinem Arbeitsplatz Mobbing erfahren haben. Bestätigte Informationen darüber gibt es derzeit nicht. Die Polizei gibt an, das Motiv sei Gegenstand der Ermittlungen.
Vor dem Hintergrund der zerstörerischen Baggerfahrt von Tauberbischofsheim am Silvestertag, liegt die Vermutung nahe, die Tat könnte auch in diesem Fall mit einer Kündigung zusammenhängen. Wie unsere Zeitung von einem Beschäftigen der Firma Hänel erfuhr, soll der Täter im Juli 2024 in der Firma begonnen und für die Frist von einem Jahr angestellt worden sein. Die getöteten Männer sollen seit 20 und acht Jahren bei der Firma gearbeitet haben. Ob hier ein Zusammenhang besteht, ist derzeit unklar.