Sicherheit an Bahnübergängen: Wie in der Region Heilbronn investiert wird
Nach dem schweren Stadtbahn-Unfall bei Ubstadt-Weiher mit drei Toten blicken viele auf Bahnübergänge. Unfälle hat es in der Vergangenheit auch in der Region Heilbronn gegeben, unterdessen werden neue Anlagen errichtet.
Die Sicherheit an Bahnübergängen steht auf der Agenda, nicht erst durch den schweren Stadtbahn-Unfall bei Ubstadt-Weiher von Dienstag. Das zeigt sich vor allem im Jagsttal, wo erst Anfang März 2025 das Eisenbahn-Bundesamt einen Planfeststellungsbeschluss veröffentlicht hat.
In Neudenau-Herbolzheim wird der Bahnübergang Gernstraße erneuert. Es kommen Halbschranken und Ampeln, außerdem wird die Gernstraße verschwenkt und aufgeweitet. Der Grund: „Der vorhandene Bahnübergang entspricht bezüglich der Sicherheit und den Anforderungen an die Abwicklung des Verkehrs nicht mehr den gesetzlichen Bestimmungen und den Regeln der Technik“, schreibt das Bundesamt.
Unfälle an Bahnübergängen: Ittlingens Feldweg wird sicherer
Investiert wurde unterdessen bereits vor wenigen Jahren im westlichen Landkreis Heilbronn. In Ittlingen wurde ein unbeschrankter Bahnübergang abgesichert. Dort quert zwar nur ein Feldweg die Gleise, allerdings ist die Strecke recht befahren. Über den Weg sind sind die Jugendeinrichtung Friedensherrberge, das Pflegeheim Haus an der Sägmühl sowie Betriebe gut zu erreichen.
Es kommt auch in der Region Heilbronn immer wieder zu Unfällen an Bahnübergängen. Eine Frau starb dabei im Februar 2020: Zwischen Heilbronn-Böckingen und Leingarten stieß morgens an einem Bahnübergang eine Stadtbahn und das Auto einer 45-Jährigen zusammen. Die Fahrerin verstarb noch an der Unfallstelle. Ihr Auto blieb auf den Gleisen liegen, die Schranken am Bahnübergang waren nach damaligen Erkenntnissen der Polizei geschlossen. Die Stadtbahn konnte nicht mehr rechtzeitig anhalten.
Sicherheit an Bahnübergängen: 90-Jähriger übersieht Rotlicht und rammt Ausflugszug im Kraichgau
Im Mai 2024 ist es außerdem bei der Krebsbachtalbahn zu einem Unfall gekommen. Die Strecke wird nur für Ausflugsverkehr genutzt. An einem unbeschrankten Bahnübergang in Neckarbischofsheim soll ein 90 Jahre alter Autofahrer das Rotlicht missachtet haben. Er rammte den Zug. Die Passagiere blieben unverletzt, der Fahrer zog sich leichte Verletzungen zu.


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