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Kurz vor Schulstart: So steht es um die Dachsanierung am Friedrich-von-Alberti-Gymnasium

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Zum Ferienende ist auf dem Dach des Friedrich-von-Alberti-Gymnasiums in Bad Friedrichshall noch einiges zu tun. Die Photovoltaik-Anlage wird voraussichtlich in den Herbstferien installiert.

Wenige Tage vor dem Schulstart gilt es noch, auf dem Dach des Friedrich-von-Alberti-Gymnasiums die weißen Polystyrol-Dämmungsplatten zu verlegen.
Wenige Tage vor dem Schulstart gilt es noch, auf dem Dach des Friedrich-von-Alberti-Gymnasiums die weißen Polystyrol-Dämmungsplatten zu verlegen.  Foto: Seidel, Ralf

Ein weiter Ausblick, aber überall Pfützen. Wer wenige Tage vor dem Unterrichtsbeginn nach den Sommerferien die 1.700-Quadratmeter-Flachdachfläche des Friedrich-von-Alberti-Gymnasiums betritt, braucht auf jeden Fall wasserdichtes Schuhwerk.

Seit etwa sechs Wochen, seit Ferienbeginn, sind die Mitarbeiter der Firma Holl Flachdachbau mit der Dachsanierung des Schulgebäudes beschäftigt. „Schon seit einiger Zeit hatten wir an unterschiedlichen Stellen Wassereintritt ins Gebäude“, sagt Hausmeister Nils Stahl. Das Aufstellen von Auffangbehältern könne da natürlich nur eine vorübergehende Lösung sein.

Dachsanierung Friedrich-von-Alberti-Gymnasium: Regen verlängert Baudauer

„Beim kompletten Entfernen der alten, gelben Mineralfaserdämmplatten hat sich herausgestellt, dass diese massiv durchfeuchtet sind“, berichtet Beate Baar vom Gebäude- und Immobilienmanagement der Stadtverwaltung Bad Friedrichshall. Nach rund 30 Jahren – Grundsteinlegung des Gymnasiums war im Jahr 1994 – sei das jedoch nichts Ungewöhnliches.

Wenn die rund 600 Schüler am Montag wieder pauken, ist das Dach noch sichtbar eine Baustelle. „Während der Regentage im August stand hier oben, ähnlich wie heute, an vielen Stellen das Wasser. In Sachen Bauarbeiten ging da gar nichts“, erklärt Beate Baar. Und ihr Kollege Gerhard Schell, ebenfalls vom Gebäude- und Immobilienmanagement der Stadt, ergänzt: „Da dieses Dach kein Gefälle hat, konnte das Wasser ja auch nicht abfließen.“

Beate Baar und Gerhard Schell vom Gebäude- und Immobilienmanagement der Stadt Bad Friedrichshall sowie Hausmeister Nils Stahl (rechts) auf dem Schuldach.
Beate Baar und Gerhard Schell vom Gebäude- und Immobilienmanagement der Stadt Bad Friedrichshall sowie Hausmeister Nils Stahl (rechts) auf dem Schuldach.  Foto: Seidel, Ralf

Nun gilt es zunächst, die neuen, weißen Polystyrol-Dämmungsplatten (EPS) auf der Bitumenschicht flächendeckend auszulegen. „Darauf kommt eine weitere Bitumen- sowie eine Schutzschicht. Als Nächstes wird das Dach bekiest. Und ganz zum Schluss wird das Dach, soweit es flächenmäßig maximal möglich ist, mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet“, erklärt Gerhard Schell. Diese Vorrichtung soll pro Jahr einen Ertrag von 182.000 Kilowattstunden ermöglichen – was einer CO2-Ersparnis von 73 Tonnen im Jahr entspricht.

Bad Friedrichshall: Unterricht am Friedrich-von-Alberti-Gymnasium trotz Dachsanierung

Auf dem Schulhof steht in der letzten Ferienwoche noch ein Kran, der die neuen, ebenfalls noch im Freiluft-Aufenthaltsbereich aufgetürmten Dämmungsplatten, aufs Dach befördert. Beate Baar betont aber: „Am Montag, zum Schuljahresstart, ist der Hof frei und der Kran an eine anderen Stelle versetzt. Bis dahin wird der Rückbau komplett beendet und zudem die erste Abdichtungslage geschlossen sein. Der Unterricht kann in jedem Fall planmäßig beginnen.“ Gerade im Juli erhielt das Gymnasiums aufgrund zahlreicher Projekte gegen das Vergessen der NS-Zeit den Rahel-Straus-Jugendpreis.

Der Rückbau des Flachdachs soll noch vor dem Schulstart am Montag abgeschlossen sein.
Der Rückbau des Flachdachs soll noch vor dem Schulstart am Montag abgeschlossen sein.  Foto: Seidel, Ralf

Gerhard Schell berichtet: „Uns ist es wichtig, dass wir die geräuschintensiven Arbeiten während der Ferien erledigt bekommen. Das hat weitgehend funktioniert. Beim Aufbringen des neuen Kieses wird es aber nochmal laut.“ Das sei jedoch gut planbar und zeitlich so zu legen, dass die Arbeiten den Unterricht wenig bis gar nicht stören. Mit der Installation der Solaranlage – voraussichtlich in den Herbstferien – wird die Dachsanierung nach insgesamt etwa zwölf Wochen Arbeitszeit abgeschlossen sein. Auch in der Grundschule in Neudenau-Siglingen sind derzeit noch Sanierungsarbeiten im Gange.

Friedrich-von-Alberti-Gymnasium in Bad Friedrichshall: Dach auf technisch modernstem Stand

Weil die undichten Stellen bei einem so großflächigen Dach nur schwer zu lokalisieren sind, die Bedeckung in die Jahre gekommen ist und eine Solarenergie-Ausstattung energetisch sinnvoll ist, war eine komplette Sanierung des Dachs alternativlos. „Nach der Fertigstellung in wenigen Wochen haben wir auf dem Gymnasium ein Dach auf dem aktuellsten Stand der Technik“, berichtet Beate Baar, die mit Gerhard Schell regelmäßig vor Ort ist und den Baufortschritt begutachtet und begleitet.

Finanzierung

In der Gemeinderatssitzung am Dienstag, 1. Juli, beschloss das Bad Friedrichshaller Gremium einstimmig die Vergabe der Dachsanierung des Friedrich-von-Alberti-Gymnasiums. Die dabei entstehenden Baukosten liegen laut aktueller Planung bei rund 500.000 Euro. Die Schulbauförderung des Landes Baden-Württemberg übernimmt davon voraussichtlich 300.000 Euro. Die Firma Franke Projektservice aus Heilbronn war für die Planung des Sanierungsprojekts des Gebäudes in der Hohen Straße 30 zuständig.

Aber auch nach der Fertigstellung gibt es über den Unterrichtsräumen noch etwas zu tun. Beispielsweise gilt es, die Kiesfläche immer wieder von Unkraut zu befreien. Ein Durchwurzeln der Schutzschicht seitens der Pflanzen würde beispielsweise für erneute Undichtigkeit des Daches und Eindringen von Wasser ins Gebäude sorgen. Entsprechende Inspektionen und Instandhaltungen sorgen dafür, dass der Unterricht dann auch langfristig ohne Dachschaden erfolgen kann.

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