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Festnahme in den Niederlanden
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Nach Automatensprengung in Offenau: Tatverdächtige sollen ausgeliefert werden

  
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Obwohl ihnen mehrere Geldautomaten-Sprengungen vorgeworfen werden – darunter eine in der Markthalle Offenau – kamen fünf Männer in den Niederlanden gegen Auflagen auf freien Fuß. Jetzt wurde deren Auslieferung bewilligt.


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Ein holländisches Gericht hat nun einem Auslieferungsantrag nach Deutschland zugestimmt. Eine Bande von fünf Männern, denen mehrere Dutzend Geldautomaten-Sprengungen zur Last gelegt werden – unter anderem jene in der Offenauer Markthalle im Juni – sollen in Kürze nach Nordrhein-Westfallen überstellt werden und damit hinter Gitter wandern. In Holland waren die Männer trotz der Schwere der Vorwürfe zunächst gegen Auflagen auf freien Fuß gekommen. Dieser Vorgang hatte deutsche Ermittlungsbehörden irritiert.

Einer der Tatverdächtigen saß bereits wegen Automaten-Sprengungen im Gefängnis

Die Männer waren im Juni noch am Abend ihrer Rückkehr vom Beutezug in Offenau in einem Garagenhof in Boskoop bei Den Haag von Spezialkräften der holländischen Polizei überrascht und festgenommen worden. Einer der Tatverdächtigen hatte nach Angaben der Polizei noch flüchten wollen, sei dann aber von einem Polizeihund gestellt und gebissen worden.


Die Tatverdächtigen im Alter von 30 bis 39 Jahren sind niederländische Staatsbürger mit nordafrikanischer Herkunft. Einer von ihnen sei bereits wegen Automaten-Sprengungen inhaftiert gewesen, hatten Ermittler bei einer Pressekonferenz der Kripo Düsseldorf im Juli mitgeteilt. Er saß mehrere Jahre im Gefängnis – und begab sich nach seiner Freilassung erneut ins Milieu.

Explosionen der Automaten: Täter sollen Sprengstoff aus Feuerwerkskörpern gewonnen haben

Bei ihrer Tat in Offenau fuhren die Männer einen hochmotorisierten Audi – einen RS6 Avant. Geldautomaten-Sprenger hatten genau jenes Modell auch schon in der Vergangenheit eingesetzt, weil die Höchstgeschwindigkeit manuell auf mehr als 300 Kilometer pro Stunde erweitert werden kann. Die Explosionen der Automaten führten die Tatverdächtigen nach Erkenntnissen der Polizei mit Sprengstoff aus Feuerwerkskörpern herbei – auch in Offenau, wo die Wucht so groß war, dass die Markthalle stark beschädigt wurde und monatelang geschlossen war.

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