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Infizierter im Elsass
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Übertragung von Asiatischer Tigermücke: Wie gefährlich ist das Chikungunya-Virus?

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Das Virus, das von der Asiatischen Tigermücke übertragen werden kann, kommt für gewöhnlich bei Rückkehrern aus tropischen Ländern vor. 2022 wurde auch ein Fall beim Landratsamt Heilbronn gemeldet.  


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Sie fliegt am Tag umher und wird durch ihren feingliedrigen Körper schonmal übersehen. Der weiße Streifen, der sich vom Hinterkopf über den Rücken bis hin zum Flügelansatz zieht, ist vermutlich das auffälligste Merkmal dieser Stechmücken-Art  – oder die Krankheitssymptome, die nach einem Biss auftreten können.

Denn die Asiatische Tigermücke kann das Dengue-, Zika- und das West-Nil-Virus übertragen. Und auch das weniger bekannte Chikungunya-Virus, mit dem sich nun ein Mann im Elsass infiziert hat. Welche Symptome gehen damit einher und wie kann man sich schützen?

Chikungunya-Virus: Ein gemeldeter Fall in 2022 im Landkreis Heilbronn

„Die Übertragung des Chikungunya-Virus von Mensch zu Mensch erfolgt über Stechmücken der Gattung Aedes. Global betrachtet, verbreitet es sich in der jüngeren Vergangenheit gemeinsam mit der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus)“, berichtet der Sprecher des Landratsamts Heilbronn, Andreas Zwingmann. Die bislang in Deutschland gemeldeten Erkrankungen seien reiseassoziiert gewesen, wie ein Fall aus früheren Jahren belege.

Die Tigermücke ist Überträgerin des Dengue-, Zika-, West-Nil- und auch des Chikungunya-Virus. Jüngst infizierte sich ein Mann im Elsass mit dem Virus, 2022 gab es auch einen Fall im Landkreis Heilbronn.
Die Tigermücke ist Überträgerin des Dengue-, Zika-, West-Nil- und auch des Chikungunya-Virus. Jüngst infizierte sich ein Mann im Elsass mit dem Virus, 2022 gab es auch einen Fall im Landkreis Heilbronn.  Foto: Ennio Leanza

„Dem Gesundheitsamt des Landkreises Heilbronn wurde im Jahr 2022 ein Fall gemeldet. Die erkrankte Person hatte sich zuvor im Ausland aufgehalten“, erklärt Zwingmann. Die Erkrankung ist insbesondere im östlichen und südlichen Afrika, auf dem indischen Subkontinent sowie in Südostasien verbreitet. Bei der aktuell infizierten Person sei dies nun aber anders: „Die Besonderheit an dem Fall, der nun im Elsass aufgetreten ist, ist die autochthone Übertragung: Die Person hat sich im Inkubationszeitraum nicht außerhalb der Region aufgehalten.“

Gefahr von Chikungunya-Virus: Auf Mückenschutz achten

Doch trotz des aktuellen Chikungunya-Virus-Falls halte man eine Infektion nach dem Aufenthalt in anderen Regionen, in denen das Virus endemisch ist, für wahrscheinlicher. „Insbesondere beim Auftreten von fieberhaften Erkrankungen nach einer Reise ist daher eine ärztliche Abklärung geboten und empfohlen. Um autochthonen Übertragungen vorzubeugen ist es ratsam, nach der Rückkehr von einer Reise in ein Endemiegebiet für zwei Wochen besonders auf Mückenschutz zu achten, etwa durch Nutzung von Repellentien“, erklärt Zwingmann.

Das sind die Symptome des Chikungunya-Virus

Nach einer Infektion mit dem Chikungunya-Virus komme es nach einer Inkubationszeit von zirka drei bis zwölf Tagen zu einem plötzlichen, schnellen Fieberanstieg sowie Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen. „Die Erkrankung verläuft meist selbstlimitierend und heilt in der Regel folgenlos aus“, erklärt der Sprecher des Landratsamts. Fragen oder auch verdächtige Funde von Mücken könnten dem Gesundheitsamt jederzeit per Mail über tigermuecke@landratsamt-heilbronn.de gesendet werden.

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