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Exklusive Premiere: So hört sich der Buga-Song an

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Die erfolgreiche A-cappella-Band Mundartmonika spricht im Achterbahn-Interview über Zielgruppen, Juroren und den Titelsong der Bundesgartenschau, den es hier vor der offiziellen Präsentation zu hören gibt.

Von Uwe Ralf Heer

 

Eigentlich sind die vier Jungs Auftritte nur ohne technische Hilfsmittel gewöhnt. Alles reine Hand- bzw. Mundarbeit. Die A-cappella-Band Mundartmonika füllt seit 13 Jahren mit ihrem Programm Säle und begeistert bei Freilichtveranstaltungen. Die Mischung aus Rock, Pop, Balladen, Schlagern und Eigenkompositionen beeindruckt viele Fans. Und als musikalische Botschafter der Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn geraten sie ab sofort noch stärker ins Rampenlicht. Grund genug für eine besondere Premiere − mit höchster technischer Unterstützung. Beim Achterbahn-Interview im Freizeitpark Tripsdrill stehen die jungen Männer Rede und Antwort und präsentieren erstmals und exklusiv den Buga-Song. Zu sehen heute ab 10.30 Uhr im Video bei stimme.de und live zu hören am Abend ab 17 Uhr beim Buga-Dauerkartenevent auf dem Heilbronner Kiliansplatz.

Während es in Tripsdrill rasant durch drei Loopings geht, erzählt Maximilian Knörzer, was den Reiz des freien Gesangs ausmacht. "Man hat seine Instrumente immer mit dabei, man muss keine Gitarren oder Verstärker mitschleppen, das ist ganz bequem. Ich hab früher in Rockbands gespielt, aber jetzt bei Mundartmonika, da geht's meinem Kreuz schon etwas besser", sagt der 30-jährige IT-System-Kaufmann aus Ludwigsburg-Eglosheim. Als Bass beeindruckt er mit seiner tiefen Stimme. "Manche sagen, Rauchen und Trinken ist gut. Gesangslehrer sagen eher Gegenseitiges, das muss jeder für sich selbst herausfinden", erklärt er locker und lässt sich vom Fahrtwind nicht beeindrucken.

Während Max Knörzer und Christian Schmierer erst später hinzukamen, sind Timo Mühlbacher und Robert Wanek Gründungsmitglieder der Band. "Ganz ursprünglich ist der Kontakt über die Schule gegangen, damals waren wir noch etwas kleiner als jetzt, wir haben uns ein bisschen entwickelt", sagt Timo Mühlbacher, der die erste Fahrt in Tripsdrill mit Respekt angeht. Während der Berg- und Talfahrt wird er dann noch etwas gesprächiger. Zum Beispiel, was das Repertoire angeht. "Wir haben eigentlich für jeden was dabei, und wir haben ein Schlagermedley für die älteren Herrschaften", sagt der aus Erlenbach stammende 32-jährige Countertenor, der sowohl als Finanzwirt in der Kämmerei der Stadt Heilbronn als auch bei der Band für das Finanzielle verantwortlich ist.

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Vorgaben für den Song waren streng

Platztausch vor Runde zwei. Robert Wanek, Tenor und für die Arrangements verantwortlich, erzählt, wie das Buga-Lied zustande kam. "Wir hatten eigentlich einen anderen Song angedacht, aber je mehr wir uns mit dem Thema Bundesgartenschau beschäftigt haben, haben wir gemerkt, dass wir etwas Fetzigeres brauchen. Die Melodie dafür habe ich schon lange im Kopf gehabt", erzählt der 33-jährige Lehrer aus Obereisesheim. Dabei waren die Vorgaben für das offizielle Gartenschaulied äußerst streng.

"Ich habe mehrere Buga-Leitz-Ordner eingepackt, damit bin ich zu Robert gegangen. Alle Inhalte, die in den Song müssen, in drei Minuten reinpacken, das war schon die Schwierigkeit", sagt Christian Schmierer, der als Bariton und Betriebswirtschaftler in einer Doppelrolle steckt, schließlich arbeitet der 28-Jährige aus Löwenstein-Hirrweiler hauptamtlich bei der Buga GmbH und ist dort für das Sponsoring, die Lieferrechte und Gastronomie zuständig.

Buga-Schlagworte wie das Hüpfen über die Dächer, die Gärten der Stadt, sich auf dem Wasser treiben lassen und die Heimat neu entdecken waren für das Lied "Blühendes Leben" vorgeschrieben gewesen. "Wenn wir einen neuen Song machen, dann wird der eigentlich zu Hause getestet und erst mal den Eltern vorgesungen. Diesmal aber musste alles geheim ablaufen. Die engen Freunde kennen ihn, wenn es nach denen geht, dann wird das ein cooles Ding", meint Robert Wanek.

Wie beim DSDS-Casting

Das Lob der Freunde − das ist die eine Sache. Strenger Ober-Juror und sozusagen der Dieter Bohlen der Gartenschau war jedoch Buga-Chef Hanspeter Faas. "Das war wie beim Casting, wie bei DSDS. Wir haben vorgesungen, dann war es still. Dann haben die Zuhörer das Lied auseinandergenommen. Da lag unsere künstlerische Seele erst einmal auf dem Tisch, es hat aber dann doch ein glückliches Ende gefunden", erinnert sich Robert Wanek. Faas hob den Daumen − der Buga-Song war geboren.

Beim Veranstaltungsmarathon im Jahr 2019 braucht es gute Kondition und ein harmonisches Miteinander − nicht nur musikalisch gesehen. "Streit gibt es bei uns keinen. Da gibt es mal unterschiedliche Meinungen, aber wir finden immer einen ordentlichen Konsens, auch wenn wir uns zwischendrin etwas auf den Kopf stellen", erzählt Christian Schmierer bei der wilden Fahrt durch den strömenden Regen. Und der stört dann nicht einmal bei der Premiere des Songs in Runde drei − das blühende Leben live in der Achterbahn. Natürlich ganz ohne technische Hilfsmittel.

 

Auf den Kopf gestellt

Mit der 21. Folge beginnt heute die fünfte Staffel der Achterbahn-Interviewserie Auf den Kopf gestellt. Bislang waren als Gesprächspartner unter anderem mit dabei: die Innenminister Thomas Strobl (CDU) und Reinhold Gall (SPD), Porsche-Vorstand Albrecht Reimold, Hochschulrektorin Nicole Graf, Starverteidigerin Anke Stiefel-Bechdolf, Bechtle-Gründer Ralf Klenk, Handwerkspräsident Ulrich Bopp, Heilbronns OB Harry Mergel sowie Buga-Chef Hanspeter Faas. Alle Folgen bei youtube: bit.ly/2xO1tji

 
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