Massive Zugausfälle und glatte Straßen in Baden-Württemberg
Der GDL-Warnstreik führt am Freitagmorgen in Baden-Württemberg zu starken Einschränkungen im Bahnverkehr. Pendler, die aufs Auto umsteigen, müssen auf den Straßen mit Glätte rechnen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für den Westen, Südwesten und die Mitte Deutschlands bis Freitagmittag vor glatten Straßen. Für einen Streifen vom Jadebusen bis zum Bodensee in einer Ausdehnung von der Westgrenze Deutschlands bis nach Hannover, Erfurt und Ulm gilt seit der Nacht eine Warnung vor markanter Glätte. "Es besteht erhöhte Glättegefahr durch gefrierenden Regen. Gefahr durch Glatteis", meldet der DWD auf seiner Internetseite.
In den betroffenen Regionen werden neben gefrierendem Regen teils auch leichter Schneefall erwartet. Im Westen gibt es leichten Frost bis minus fünf Grad, im Süden und Südosten mäßiger Frost bis minus neun Grad.
DWD-Warnung: Nicht notwendige Aufenthalte im Freien und Fahrten vermeiden
Der DWD empfiehlt nicht notwendige Aufenthalte im Freien und Fahrten zu vermeiden, das Verhalten im Straßenverkehr anzupassen sowie Verzögerungen und Behinderungen einzuplanen.
Gültig ist die Warnung vielerorts bis um 13 Uhr, in Teilen Baden-Württembergs und Bayerns bis 15 Uhr. Ein Ausweichen auf die Bahn ist wegen des Warnstreiks der Lokführer der GDL an diesem Freitag kaum möglich.
GDL-Warnstreik bei der Bahn sorgt für viele Ausfälle
Der Warnstreik hat am Freitagmorgen auch in Baden-Württemberg im Fern- und Regionalverkehr zu starken Einschränkungen geführt. Bis zum Tagesende komme es bundesweit zu Verspätungen und Zugausfällen, teilte die Deutsche Bahn am Morgen mit. Demnach werde lediglich ein Notfahrplan mit einem stark reduzierten Angebot an Fahrten angeboten.
«Der Warnstreik läuft sehr gut an», sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am Morgen. Die GDL hatte ihre Mitglieder zu dem Warnstreik von Donnerstagabend 22.00 Uhr an im Personenverkehr aufgerufen, im Güterverkehr begann er bereits am Donnerstag um 18.00 Uhr. Beendet werden soll die Arbeitsniederlegung an diesem Freitagabend um 22.00 Uhr. Zuletzt hatte die GDL bei der Bahn am 15. und 16. November zum Warnstreik aufgerufen.
Deutsche Bahn rät: Reisen absagen oder verschieben
Die Bahn rät Fahrgästen von Reisen ab oder diese zu verschieben. Sollte dies nicht möglich sein, bat sie Reisende, sich vor Fahrtantritt über die Auskunftsmedien zu informieren, ob ihre Verbindung verfügbar ist. «Das große Ziel ist, dass wir morgen wieder fahrplanmäßig fahren», sagte eine DB-Sprecherin.