Neues Angebot beim Cannstatter Volksfest: Hilfe finden in der „Wasenboje“
Auf dem Cannstatter Volksfest gibt es erstmalig einen sogenannten „Safer Space“. Die "Wasenboje" dient als Anlaufstelle für hilfesuchende Mädchen und Frauen sowie alle, die sich entsprechend identifizieren. Aber auch "alltägliche" Unterstützung wird dort angeboten.

Fassanstich auf dem Cannstatter Wasen: 17 Tage lang können Besucher ab diesem Freitag, 22. September, in Stuttgart feiern. Hunderte Buden und Achterbahnen, Festzelte und Marktstände stehen bereit. Damit die Sicherheit der Besucher gewährleistet ist, wird die Polizei vor allem nachts verstärkt Präsenz zeigen. Neben einer temporären Polizeiwache, der Wasen-Wache, wird bei der 176. Auflage des Festes erstmals ein Schutzraum eingerichtet, teilt die Stadt Stuttgart mit.
Mit der „Wasenboje“ bietet die Stadt einen sogenannten „Safer Space“ auf dem Cannstatter Volksfest an. An der "Wasenboje" helfen speziell geschulte und ausschließlich weibliche Fachkräfte im Fall von Belästigung, Bedrohung oder in anderen kritischen Situationen.
„Wasenboje“ auf dem Volksfest bietet auch Hilfe an für den Heimweg
Auch alltägliche Unterstützung finden Hilfesuchende an dem Schutzraum, beispielsweise wenn der Akku vom Handy leer ist oder Hilfe für den Nachhauseweg benötigt wird.
„Verbale und physische Gewalt gegen Frauen ist ein strukturelles Thema – leider auch beim Feiern. In der aktuellen Pilotphase schaffen wir daher ein exklusives Angebot für Mädchen, Frauen und alle, die sich entsprechend identifizieren.“, sagte Barbara Straub, Leiterin der Abteilung für Chancengleichheit, bei der Vorstellung der "Wasenboje".
"Safer Space" in zentraler Lage auf dem Cannstatter Wasen
Die "Wasenboje" ist während des gesamten Volksfestes von 22. September bis 8. Oktober 2023 täglich von 13 Uhr bis Veranstaltungsende geöffnet. Der Container steht in zentraler Lage am Eingang zum Festgelände in unmittelbarer Nähe zum Deutschen Roten Kreuz und zur Wasenwache.
Die "Wasenboje" ist ein Projekt der Kommunalen Kriminalprävention und der Abteilung für Chancengleichheit der Stadt Stuttgart. Ein breites Bündnis an Kooperationspartnerinnen und ‐partnern unterstützt das Projekt: unter anderem das Frauenberatungszentrum Fetz e.V., das Referat Prävention des Polizeipräsidiums Stuttgart, die Mobile Jugendarbeit Stuttgart, die SSB, die Taxizentrale und die Jugendherberge Stuttgart.
Weitere Informationen zum Projekt sind unter www.wasenboje.stuttgart.de zu finden.
Wasen-Wache und Video-Überwachung: Polizei zeigt Präsenz auf dem Volksfest
Ermittler und Streifenpolizisten werden während der gesamten Festtage ein wachsames Auge auf die Besucher werfen. "Wir stehen außerdem in engen Kontakt zu den Ordnungsdiensten in den Zelten", sagt Polizeisprecher Stephan Widmann auf Stimme-Anfrage. Die Polizei setzt darüber hinaus auf Videoüberwachung. Abends und an den Wochenenden werde die Polizei die Zahl der Einsatzkräfte noch einmal erhöhen.
Besucher können jederzeit die Beamten auf dem Gelände ansprechen, betont der Pressesprecher. Auch die Wasen-Wache in Höhe der Fruchtsäule steht jedem offen, der einen Vorgang zu melden hat oder eine Anzeige erstatten will.