Schusswechsel zwischen zwei Gruppierungen in Esslingen: Vier Beteiligte verurteilt
Rivalisierende Gruppen stecken offenbar hinter einer Serie von Schüssen in Baden-Württemberg, vor allem im Großraum Stuttgart. Nun hat das Stuttgarter Landgericht erste Urteile gesprochen.
Eine Serie von Schüssen im Raum Stuttgart hat die Bevölkerung verunsichert und Fragen aufgeworfen, was auf Baden-Württembergs Straßen und Plätzen los ist. Nun hat das Landgericht Stuttgart am Mittwoch vier Beteiligte zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
Den Männern wurde vorgeworfen, im September vergangenen Jahres bei einem Schusswechsel zwischen zwei Gruppierungen vor einer Gaststätte in Esslingen-Mettingen dabei gewesen zu sein. Verantworten mussten sich die Männer wegen versuchten Totschlags, wie ein Gerichtssprecher mitteile. Zwei von ihnen wurde auch unerlaubter Waffenbesitz vorgeworfen.
Der Hauptangeklagte wurde laut Gerichtssprecher zu sieben Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Ein weiterer Angeklagter bekam eine Jugendstrafe von fünf Jahren. Zwei Beteiligte wurden jeweils zu vier Jahren und drei Jahren Haft verurteilt. Laut SWR sind es die ersten Urteile im Zusammenhang mit der Schussserie. Der Prozess hatte im März dieses Jahres begonnen. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.
Schüsse im Großraum Stuttgart – Handgranaten-Anschlag auf Trauerfeier in Altbach
Seit Monaten kommt es im Großraum Stuttgart immer wieder zu Schüssen auf Menschen. Die Ermittler vermuten dahinter rivalisierende Gruppen. Bezüge gibt es auch in den Raum Heilbronn. Bei einem Handgranaten-Anschlag auf eine Trauerfeier in Altbach (Kreis Esslingen) wurden zudem zehn Menschen verletzt und mehrere Personen festgenommen.
Zum Schusswechsel in Esslingen-Mettingen ist ein weiterer Mann angeklagt. Er muss sich von diesem Donnerstag unter anderem wegen versuchten Totschlags in sechs Fällen vor dem Landgericht Stuttgart verantworten.

Stimme.de