In der Corona-Landesverordnung fehlt die Logik
Auch bei der neuen Corona-Verordnung verstrickt sich das Land Baden-Württemberg in Widersprüche. Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer kommentiert, welche der Regeln für die Region am bedeutsamsten ist.
Kein Tag ohne neue Corona-Überraschung. Die aktuelle Verordnung der Landesregierung, die ab heute gilt, beschert den Bürgern wieder einige zusätzliche Einschränkungen. Dabei ist die Maskenpflicht im Auto noch das geringste Übel. Viel bedeutsamer trifft den Stadt- und Landkreis Heilbronn sowie den Hohenlohekreis die drohende Ausgangssperre.
Mal wieder eine kurzfristige Maßnahme, die quasi über Nacht umgesetzt werden soll. Wobei die Anweisung schwammig ist. Landräte, Gesundheitsämter und im Fall von Heilbronn der Oberbürgermeister sollen die Regelungen der Notbremse umsetzen und gegebenenfalls Ausgangssperren erlassen, sofern alle anderen Maßnahmen versagt haben. Man darf gespannt sein, wie das interpretiert wird. Aber logisch ist ja im Corona-Management ohnehin kaum noch etwas. Auch nicht, dass im Südwesten im Gegenzug Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich wieder gelockert werden.
Dazu passt, dass der Modellversuch in Tübingen fortgesetzt und auch andernorts möglich gemacht werden soll. Ein Modellversuch wird deshalb so genannt, weil man anschließend aus den Erfahrungen allgemeingültige Regeln erlässt. So ein Versuch kann nicht überall ohne wissenschaftliche Begleitung umgesetzt werden. Corona-Management eben – ohne Worte.



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