GDL-Streik in Baden-Württemberg hat begonnen – Massive Beeinträchtigungen erwartet
Die GDL streikt erneut. Und wieder sind die Fahrgäste der Deutschen Bahn im Zugverkehr enorm betroffen. In der Region ist im Stadtbahnverkehr mit Fahrtausfällen zu rechnen.

Auch in Baden-Württemberg hat der Streik der GDL im Personenverkehr am Donnerstag um zwei Uhr begonnen. Wie eine Sprecherin der Bahn am Morgen mitteilte, ist mit massiven Beeinträchtigungen zu rechnen. Der Grundfahrplan, der am Morgen angelaufen ist, biete ein stark reduziertes Angebot an Fahrten. Fahrgäste sollten sich vor Fahrtantritt über ihre Verbindungen informieren. Laut GDL soll der Streik bis Freitag um 13 Uhr andauern.
Züge anderer Bahnunternehmen wie Go-Ahead Baden-Württemberg und SWEG dürften weitestgehend normal fahren. Sie sind nicht direkt vom GDL-Streik betroffen, wie beide Unternehmen vorab mitteilten. Vereinzelt könne es zu Zugausfällen oder Verspätungen kommen. Fahrgäste sollten sich vor der Fahrt über ihre Verbindung informieren.
GDL-Streik wirkt sich massiv auf Stadtbahnverkehr im Raum Heilbronn aus
Vom Streik betroffen ist der Stadtbahnverkehr der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG), da das Unternehmen für ihren Bahnbetrieb Infrastruktur der Deutschen Bahn nutzt und Personal der Bahn-Tochter DB Regio einsetzt.
Auf der Linie S4 kann es verstärkt zu Fahrtausfällen kommen, besonders zwischen Eppingen, Heilbronn und Öhringen. Die AVG versucht, mindestens einen Stundentakt anzubieten. Aber auch auf den Linien S41 und S42 müssen Fahrgäste mit Einschränkungen rechnen. >>Weitere Informationen finden Sie hier.
GDL will künftige Streiks deutlich kurzfristiger ankündigen
Die GDL hatte am Montag zu dem 35-stündigen Streik im Tarifstreit mit der Bahn aufgerufen. Es ist bereits der fünfte Ausstand im seit November laufenden Konflikt. Die Bahn rechnet bundesweit mit starken Einschränkungen im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr. Knackpunkt der Tarifauseinandersetzung ist die Forderung der Gewerkschaft, die Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter ohne finanzielle Einbußen von 38 auf 35 Stunden zu senken. Eine vierwöchige Verhandlungsphase hinter verschlossenen Türen war vergangene Woche trotz des Einsatzes externer Vermittler gescheitert. Die Gewerkschaft will nun künftige Streiks deutlich kurzfristiger ankündigen als bisher.