Nächster Bahnstreik steht bevor: Das kommt auf die Region zu
Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn hat die Lokführergewerkschaft GDL den nächsten Streik angekündigt. Was über die Auswirkungen auf den Schienenverkehr in der Region bereits bekannt ist.
Im seit Monaten schwelenden Tarifkonflikt zwischen GDL und DB sind die Verhandlungen zuletzt ergebnislos zu Ende gegangen. Die Gewerkschaft wirft dem Konzern vor, "zu keinem Zeitpunkt lösungsorientiert" verhandelt zu haben und kündigt den nächsten Streik an. Er soll von Donnerstag um 2 Uhr morgens bis am Freitag um 13 Uhr dauern.
Welche Auswirkungen der Streik in der Region hat, ist im Detail noch nicht absehbar. Es ist aber damit zu rechnen, dass die Folgen mit denen früherer GDL-Streiks vergleichbar sind. Besonderheit in der Region: Viele regionale Bahnlinien werden nicht von der DB, sondern von anderen Unternehmen betrieben. Sie sind also vom Ausstand nicht betroffen. Das gilt für die Verbindungen auf der Frankenbahn zwischen Stuttgart, Heilbronn, Mannheim, Osterburken oder Würzburg.
Auswirkungen des Bahnstreiks: Diese Linien sind nicht direkt betroffen
Hier sind die landeseigene SWEG und das Unternehmen Go-Ahead zuständig. Wie immer werde man "mittelbar" betroffen sein, teilte eine Go-Ahead-Sprecherin unmittelbar nach der Streikankündigung mit. Das eigene Personal tritt nicht in den Ausstand. Wenn aber Stellwerke bestreikt werden, wie das früher schon der Fall war, kann es auch hier zu Ausfällen und Verspätungen kommen.
Dasselbe gilt für die Stadtbahnen im Raum Heilbronn. Die Albtal-Verkehrsgesellschaft (AVG) setzt auf vielen Linien auch DB-Personal ein. Die Linie S4 von Karlsruhe über Heilbronn nach Öhringen steht hier besonders im Fokus, bei GDL-Streiks gab es zuletzt viele Ausfälle. Nähere Informationen will die AVG noch bekanntgeben.
Auf der Westfrankenbahn und beim Regionalexpress kann es zu Ausfällen kommen
Von der DB betrieben werden unter anderem der Regionalexpress zwischen Heilbronn und Karlsruhe oder die Westfrankenbahn über Öhringen nach Crailsheim: Es ist damit zu rechnen, dass es auf beiden Linien viele Ausfälle bis hin zum kompletten Stillstand geben wird.
Die Stadtbusse in Heilbronn fahren voraussichtlich nach Fahrplan. Sie stehen unter Regie der Stadtwerke und waren vergangene Woche nach einem Streikaufruf von Verdi in den Depots geblieben. Auch hier schwelt der Tarifkonflikt weiter.
Stimme.de
