Stimme+
Stuttgart
Lesezeichen setzen Merken

Baden-Württemberg plant Verzicht auf massenhafte Kontaktverfolgung

  
Erfolgreich kopiert!

Die baden-württembergische Landesregierung bereitet einen Strategiewechsel vor. Künftig soll auf die massenhafte Kontaktverfolgung bei Corona-Fällen verzichtet werden. Damit folgt das Land Nordrhein-Westfalen.

Von dpa
Bislang wurden beim Besuch in Gaststätten Kontaktdaten abgefragt. Foto: dpa
Bislang wurden beim Besuch in Gaststätten Kontaktdaten abgefragt. Foto: dpa  Foto: Marijan Murat (dpa)

Nach Nordrhein-Westfalen plant auch Baden-Württemberg künftig auf die massenhafte Kontaktverfolgung bei Corona-Fällen zu verzichten. Das würde bedeuten, dass etwa die Besucher von Gaststätten, Kinos oder Museen demnächst nicht mehr ihre persönlichen Daten hinterlegen müssten, etwa mit Hilfe der Luca-App oder handschriftlich. Das Gesundheitsministerium in Stuttgart bestätigte am Mittwoch einen Bericht der „Süddeutschen Zeitung“, wonach das Land hier einen Strategiewechsel vorbereite. Bisher waren die Daten nötig, damit die Gesundheitsämter bei einem Corona-Fall etwa die Nebensitzer aufspüren können.


Mehr zum Thema

Stimme+
Meinung
Lesezeichen setzen

Meinung: Die Fehler des Spätsommers 2020 wiederholen sich


Das Ziel: "Intelligente Schwerpunktnachverfolgung"

Die Lage habe sich insofern geändert, „als dass es eine zunehmende Zahl von Geimpften und Genesenen gibt“, erklärte ein Ministeriumssprecher. „Wer geimpft oder genesen ist, muss in aller Regel - auch wenn er oder sie Kontaktperson ist - nicht in Quarantäne.“ Künftig sei das Ziel: „Wir wollen die Kräfte auf eine intelligente Schwerpunktnachverfolgung von herausragenden Ereignissen konzentrieren.“


Mehr zum Thema

Die SLK-Kliniken versuchen seit mehreren Jahren, sich von dem Chefarzt zu trennen. Foto: Archiv/Berger
Stimme+
Region
Lesezeichen setzen

SLK-Chef kritisiert Zeitpunkt der Corona-Lockerungen in Kliniken


Das Ministerium bereite eine Aktualisierung der entsprechenden Verordnung zur Quarantäne vor. Wenn das Konzept fertig sei, werde sich die Landesregierung in einer ihrer nächsten Sitzungen in den kommenden Wochen damit beschäftigen. Klar sei aber auch: „Eine Absonderungspflicht ist weiterhin vorgesehen für nicht geimpfte oder genesene Haushaltsangehörige.“ In NRW müssen Besucher von Kneipen oder Restaurants demnach schon seit Freitag keine Daten mehr hinterlegen.

  Nach oben