Stimme+
Im Landkreis Lörrach
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Erdbeben mit Stärke 4,2 in Baden-Württemberg – vielerorts hör- und spürbar

   | 
Lesezeit  1 Min
Erfolgreich kopiert!

In der Nacht auf Donnerstag bebte in Baden-Württemberg die Erde. In Schopfheim in Südbaden kam es zu einem mäßig starken Erdbeben. Bis Heilbronn waren die Auswirkungen zu spüren.

von Adrian Kilb , Valerie Blass und dpa
Baden-Württemberg ist das seismisch aktivste Bundesland in Deutschland.
Baden-Württemberg ist das seismisch aktivste Bundesland in Deutschland.  Foto: Philipp von Ditfurth

In Baden-Württemberg ist es in der Nacht zum Donnerstag zu einem Erdbeben gekommen. Das Epizentrum lag demnach in Südbaden. In Schopfheim (Landkreis Lörrach) bebte gegen 3 Uhr die Erde, wie das Landesamt für Geologie im Regierungspräsidium Freiburg mitteilte.

Das Erdbeben hatte eine Stärke von 4,2, zirka sieben Kilometer unter der Erdoberfläche. Mit diesem Wert habe es sich um ein "mäßig starkes Erdbeben" gehandelt, so das Landesamt für Geologie. Die Heilbronner Stimme berichtete, wie stark ein Erdbeben in Baden-Württemberg theoretisch werden könnte. Bislang wurden mehr als 30 Nachbeben registriert, das stärkste davon mit einem Wert von 1,7. 

 

Externer Inhalt

Dieser externe Inhalt wird von einem Drittanbieter bereit gestellt. Aufgrund einer möglichen Datenübermittlung wird dieser Inhalt nicht dargestellt. Mehr Informationen finden Sie hierzu in der Datenschutzerklärung.

 

Erdbeben in Baden-Württemberg – Je eine Meldung zu "schwachem Schütteln" aus Heilbronn und Biberach

Das Beben wurde in weiten Teilen Baden-Württembergs gespürt. In einer App für Vulkane und Erdbeben melden eine Reihe von Nutzern aus Südbaden die Stöße. Auch Menschen in der Nordschweiz haben das Beben wahrgenommen, wie Schweizer Medien berichten.

Aus unserer Region gibt es aus Heilbronn und Biberach jeweils eine Meldung zu einem "schwachen Schütteln" in der App.

Über 3000 Wahrnehmungsmeldungen von Bürgern seien eingegangen, teilte das Landesamt für Geologie am Vormittag mit. 

 Polizeimeldungen in der Schweiz

Der Polizei in Baden-Württemberg wurden am Donnerstagmorgen keine Schäden wegen des Erdbebens gemeldet. In der nördlichen Schweiz hingegen seien dutzende Meldungen bei den Beamten eingegangen, wie der "SWR" berichtet. 

Wer selbst Auswirkungen gespürt hat, kann diese im Internet auf den Seiten des Landeserdbebendienstes (LED) melden. 

Stärkstes Erdbeben in Baden-Württemberg seit 2009

Das Erdbeben war laut LED das stärkste mit Epizentrum im Land seit 2009. Das letzte vergleichbare Erdbeben ereignete sich am 5. Mai 2009 bei Steinen (Kreis Lörrach) mit der Stärke 4,5. Die LED-Expertin Andrea Brüstle wies darauf hin, dass bei Erdbeben dieser Stärke leichte Gebäudeschäden in der Nähe des Epizentrums nicht ausgeschlossen werden können.

Baden-Württemberg ist laut Mitteilung eines der Bundesländer mit der höchsten Erdbebengefahr in Deutschland. Im weltweiten Vergleich ist die Aktivität aber als moderat zu bezeichnen und nicht vergleichbar mit den Erdbebengebieten an tektonischen Plattengrenzen. Brüstle sagte am Donnerstag weiter: "Durch die Kollision der afrikanischen Platte mit der eurasischen Platte werden die Alpen aufgefaltet. Die Auswirkungen dieser Plattenkollision führen auch weiter nördlich, unter anderem in Baden-Württemberg, zu seismischer Aktivität."

 

Nach oben  Nach oben