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Wahrscheinlich vier Abgeordnete aus dem Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe in Berlin

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Von Stetten holt erneut das Direktmandat. Neben Ebner ziehen wohl auch Abel und Leiser in den Bundestag ein

von Armin Rößler

Die letzten Wahlergebnisse kamen um 22.30 Uhr aus Blaufelden und um 22.39 Uhr aus Ingelfingen. Dann stand endgültig fest: Christian von Stetten hat zum sechsten Mal in Folge im Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe das Direktmandat geholt. Der CDU-Politiker vertritt die Region auch künftig nicht allein in Berlin: Zur bisherigen Konstellation - ihm und Harald Ebner (Grüne) - gesellen sich wohl mit Kevin Leiser (SPD) und Valentin Abel (FDP) zwei weitere Abgeordnete.

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Von Stetten liegt von Anfang an vorne

Im Bund wurde die Wahl zum erwarteten Krimi, im Wahlkreis ging es deutlich entspannter zu. Schon nach der Auszählung der ersten Wahlbezirke, die um 18.15 Uhr online gingen, lag von Stetten vorne. Ein Vorsprung, den der 51-Jährige, seit 2002 für die CDU im Bundestag, zunächst ausbaute und dann stabil halten konnte. Am Ende machte von Stetten sein neuerliches Direktmandat für Berlin mit 32,08 Prozent perfekt. 2017 hatte er noch 40,5 Prozent der Erststimmen verzeichnet. Auf einen Platz auf der Landesliste der CDU hatte von Stetten verzichtet.


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Unterschiede zwischen Erst- und Zweitstimmen

Dass die Person eine große Rolle in der Wählergunst spielt, zeigt sich an der Diskrepanz zwischen Erst- und Zweitstimmen: Im Wahlkreis kam die CDU nur auf 24,5 Prozent - wie im Bund das historisch schlechteste Ergebnis. Während von Stetten in allen Kommunen des Hohenlohekreises siegte, in Mulfingen gar mit 44,64 Prozent, musste sich die CDU bei den Zweitstimmen in Öhringen, Niedernhall und Waldenburg der SPD geschlagen geben.

Leiser musste zittern

Auf dem zweiten Platz im Wahlkreis landete Kevin Leiser. Der 27-Jährige aus Blaufelden-Wiesenbach übertraf mit 19,62 Prozent knapp das Ergebnis von Annette Sawade, die vor vier Jahren für die SPD 18,5 Prozent erzielt hatte. Bei den Zweitstimmen holten die Sozialdemokraten im Bundesvergleich unterdurchschnittliche 21,77 Prozent. Leiser, auf Landeslistenplatz 20, musste erst zittern, darf sich wohl - so der Stand bei Redaktionsschluss - aber auch über ein Bundestagsmandat freuen. Sein Spitzenergebnis im Landkreis holte er mit 21,96 Prozent in Weißbach.


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Ebner verbessert sein Ergebnis

Das drittbeste Ergebnis blieb für Harald Ebner (Grüne) mit 15,09 Prozent. 2017 waren es 12,6 Prozent gewesen. Dank Platz sieben auf der Landesliste wird der 57-jährige Vorsitzende des Kreisverbands Schwäbisch Hall, seit 2011 Abgeordneter in Berlin, seinen Sitz im Bundestag behalten. Am stärksten im Hohenlohekreis war Ebner mit 19,4 Prozent in Waldenburg. Bei den Zweitstimmen gab es für die Grünen im Wahlkreis mit 13,28 Prozent ebenfalls ein unterdurchschnittliches Ergebnis.

FDP wird dritte Kraft

Profiteur ist die FDP, die mit 16,26 Prozent der Zweitstimmen weit besser als im Bund abgeschnitten hat: Ihr Kandidat Valentin Abel verbesserte sein Ergebnis aus 2017 von 8,4 auf jetzt 11,65 Prozent. Der 30-Jährige aus Westernhausen, Spitzenkandidat der Jungen Liberalen Baden-Württemberg, zieht dank Landeslistenplatz zwölf sehr wahrscheinlich als vierter Abgeordneter in den Bundestag ein. In Schöntal holte Abel mit 19,11 Prozent sein bestes Ergebnis im Kreis.

AfD und Linke verlieren Stimmen

Nach Stimmen ein besseres Ergebnis hatte mit 12,03 Prozent AfD-Kandidat Jens Moll. Der Öhringer Stadtrat, in Weißbach mit 15,08 Prozent besonders stark, schnitt etwas schlechter als sein Vorgänger Stefan Thien (13,5 Prozent) ab. Bei den Zweitstimmen ging es für die AfD von 14,6 auf 12,72 Prozent. Moll steht ebenso wenig auf der Landesliste wie Linken-Kandidat Cedric Schiele. Der 24-Jährige aus Hall spielte in der Wählergunst mit 2,39 Prozent kaum eine Rolle. Die Zweitstimmen sanken gar auf 2,91 Prozent. Die Wahlbeteiligung stieg von 76 Prozent 2017 auf 76,45 Prozent.

 
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