Heilbronn
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Der Mann, der Merkel 2017 in Heilbronn bewirtete

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Uccio Gaudiano bekam am Mittwochabend Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel - und servierte ihr Antipasti. Dieses und weitere Fundstücke aus dem Netz zum Merkel-Besuch in Heilbronn haben wir hier zusammengestellt.

Von Janis Dietz
Gegen 19 Uhr tauchte die Kanzlerin in dem Laden von Uccio Gaudiano auf. Foto: privat
Gegen 19 Uhr tauchte die Kanzlerin in dem Laden von Uccio Gaudiano auf. Foto: privat

„Das war ein ganz besonderer Abend“, sagt Uccio Gaudiano am Donnerstagmorgen. Gegen 19 Uhr war die Tür seines Feinkostladens aufgegangen und die Bundeskanzlerin war hereingekommen. „Sie war sehr nett. Wir haben dann ein bisschen geredet und ein paar Bilder gemacht“, erzählt Gaudiano, der den Laden seit zweieinhalb Jahren mit seiner Schwester betreibt. Und natürlich hatte der Italiener auch etwas zu essen vorbereitet: eine Antipasti-Platte.

Gaudiano hatte vorher angedeutet bekommen, dass Angela Merkel zu Besuch kommen könnte. Die Kanzlerin war am Marrahaus ausgestiegen und hatte sich zu Fuß auf den Weg zum Kiliansplatz gemacht. Bevor sie dort durch die Zuschauer lief, machte sie in der Kirchbrunnenstraße bei dem kleinen Laden von Uccio Gaudiano Halt, in dem Panini und Antipasti angeboten werden.

Kanzler-Selfies sorgen für böse Kommentare

"Sie war sehr nett", berichtet der Feinkosthändler von seinem ganz besonderen Besuch. Foto: privat
"Sie war sehr nett", berichtet der Feinkosthändler von seinem ganz besonderen Besuch. Foto: privat

Der Italiener postete zwei Selfies mit der Kanzlerin kurz vor Mitternacht in die Facebook-Gruppe „Du bist aus Heilbronn wenn …..“. Bis zum Mittwochnachmittag bekam er dort 330 Likes, aber auch einige böse Kommentare.

„Wie kann man sich mit so einer fotografieren lassen“, kommentiert eine Nutzerin und nennt die Kanzlerin "Volksverräterin". „Ich habe die Kommentare gelesen“, sagt Gaudiano. Er selbst sei weder Merkel-Fan noch sonst besonders politisch. „Es war einfach ein besonderer Moment, den ich festhalten wollte. Vielleicht passiert mir so etwas nie wieder.“

Die Begegnung mit Merkel und die Reaktionen darauf haben den Feinkosthändler am Abend noch lange wach gehalten. Viele Nachrichten habe er bekommen, berichtet Gaudiano. Zum Einschlafen musste er etwas trinken, so aufgeregt sei er gewesen.

Was er mit dem Merkel-Selfie macht, ist noch nicht ganz klar. „Bei mir zu Hause hänge ich es auf jeden Fall auf.“ Vielleicht findet sich ja auch im Feinkostladen in der Kirchbrunnenstraße ein Platz für das besondere Erinnerungsstück – immerhin hängt dort schon ein humorvolles Schild über den italienischen Ex-Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi.

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Weitere Reaktionen auf den Kanzler-Besuch in Heilbronn haben wir hier zusammengestellt:

 

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