Bad Wimpfen
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Neue Lidl-Deutschland-Zentrale: Ab Mai rollen die Bagger

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Bei einer Bürgerversammlung präsentierten Planer und Konzernverantwortliche, wie der Bau der neuen Zentrale von Lidl-Deutschland in Wimpfen ablaufen soll.

Von Petra Müller-Kromer
 Foto: Veigel, Andreas

Bald geht es los: Dass der Erdaushub für die riesige Baustelle der Lidl-Deutschland-Zentrale im Mai beginnt, erfuhren die rund 300 Zuhörer bei der Bürgerversammlung im Kursaal. Die Ausführungen der Planer und Konzern-Verantwortlichen konnten jedoch teilweise nicht die Bedenken der Anwohner zerstreuen, die mehr Lärm und Verkehr befürchten.

„Wir versuchen, Lidl in Bad Wimpfen so gut wie möglich zu integrieren“, sagte Marin Dokozic, Geschäftsleitungsvorsitzender Lidl Deutschland. „Wir sind extrem froh, dass wir in Bad Wimpfen einen geeigneten Standort gefunden haben.“

Eine terrassenförmige, komplett begrünte Gebäude-Formation mit fünf Häusern, mehr als die Hälfte der Fläche unter der Erde. Die neue Konzern-Zentrale Deutschland, die bis Dezember 2019 für 1500 Mitarbeiter gebaut wird, bietet Ungewöhnliches. 35 Architekten und 70 Ingenieure von KadaWittfeld Architektur aus Aachen tüfteln an dem Projekt. Wöchentlich gibt es Sitzungen mit den Bauherren. Die Rheinländer waren als Sieger aus einem internationalen Wettbewerb hervorgegangen, bei dem das Unternehmen 27 renommierte Architekturbüros angeschrieben hatte. Auch das einmalig in der Geschichte des Konzerns.

Gebäudeformation bietet einige Schmankerl

Das Modell zeigt, wie die neue Lidl-Zentrale aussehen wird.
Das Modell zeigt, wie die neue Lidl-Zentrale aussehen wird.

Ein versenktes Blockheizkraftwerk, zwei Photovoltaikanlagen und eine Zisterne für die Außenanlagen in einer Gebäudeformation, bei der die Angestellten unterirdisch von Haus zu Haus gelangen können – genauso wie über den Garten. Blick ins Grüne für alle Mitarbeiter und die Außenanlage des Restaurants gestaltet wie eine kleine Arena. Eine aufwendige Keramik-Fassade in geschwungener Form als besonderes Schmankerl. Gerhard Wittfeld vom Siegerbüro ist zufrieden. „Das Projekt sieht genauso aus wie im Wettbewerb. Wir konnten die Häuser sogar um ein Geschoss reduzieren.“

Wolfgang Schröder, Geschäftsführer von BS Ingenieure Ludwigsburg, hat die Verkehrs- und Lärmentwicklung durch die Ansiedlung untersucht. Derzeit sind im Bereich Tankstelle in Wimpfen im Tal täglich rund 19.000 Fahrzeuge unterwegs, am Knotenpunkt der neuen Biberacher Straße sogar 21.000. Sein Fazit lautet trotzdem: „Die Streckenbelastung bleibt deutlich unter der Kapazitätsgrenze. An den Knotenpunkten wird die Grenze erreicht,  aber nicht überschritten.“

In Bezug auf das Verkehrsnetz hatte sich auch der Regionalverband im Januar kritisch geäußert, Bürgermeister Claus Brechter hatte Ende des vergangenen Jahres seine Pläne für die Entlastung der verkehrsgeplagten Stauferstadt vorgestellt. 

 

 

 

 
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