Erfolge, die motivieren
Handwerkskammer ehrt Gesellen, die beim Leistungswettbewerb gut abgeschnitten haben. Bundessieg für Weinküfer.

"Leidenschaft ist das beste Werkzeug" − unter diesem programmatischen Motto stand der diesjährige Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks. Dabei haben die Auszubildenden aus der Region gut abgeschnitten. Die Repräsentanten der Handwerkskammer Heilbronn-Franken ehrten am Donnerstagabend in der Erlenbacher Sulmtalhalle 75 erfolgreiche Junghandwerker auf Kammer-, Landes- und Bundesebene.
Elite
"Sie sind die Besten der Besten, die Elite des Handwerks", lobte Kammerpräsident Ulrich Bopp die Lehrlinge, von denen es zwei auch auf Bundesebene aufs Siegertreppchen geschafft haben. Stefan Wild darf sich bester Nachwuchs-Weinküfer nennen. Der 18-Jährige aus Sasbachwalden hat seine Ausbildung bei der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg absolviert. Stefan Wild weiß schon genau, wie es weitergeht: Im nächsten Jahr will er seinen Meister machen und sich um sein Weingut kümmern, mit dem er sich selbstständig gemacht hat. Den zweiten Platz auf Bundesebene bei den Parkettlegern erreichte Philipp Uwe Meinl aus Schkeuditz, der sein Handwerk bei Bembé Parkett in Bad Mergentheim gelernt hat.
Die beiden hatten zuvor den Landeswettbewerb in ihren Gewerken für sich entschieden, genauso wie vier weitere Junghandwerker aus der Region: Elektroniker Florian Hahn aus Creglingen (Ausbildungsbetrieb Elektro Ulrich, Weikersheim), Kauffrau für Bürokommunikation Stefanie Gesine Kübler aus Kupferzell (Kratschmayer Luft-Wärme-Klima, Waldenburg), Maurer Simeon Joos aus Frankenhardt (Friedrich Feuchter Bauunternehmung, Crailsheim) und Goldschmiedin Carolin Fischer aus Heilbronn (Goldschmiede Lorch, Talheim). Im Zusatzwettbewerb "Die gute Form im Handwerk − Handwerker gestalten" siegte auf Landesebene Steinmetz und Steinbildhauer Timo Hollmann aus Crailsheim (Ausbildungsbetrieb SDC-Steinsanierung, Denkmalpflege, Satteldorf).
Hollmanns Arbeit, ein Keltenkreuz aus Heilbronner Sandstein, war wie einige andere Gesellenstücke ausgestellt. Die Stücke zeigten die enorme Bandbreite, die das Handwerk abdeckt. Goldschmiedin Carolin Fischer beispielsweise hat aus Gold und Silber ein dreiteiliges Blumen-Collier gefertigt, das sie selbst designt hat. "Das Besondere ist, das die Perle abgeschraubt und gewechselt werden kann", erläutert die Landessiegerin stolz.
Klarer Plan
Wie die anderen versammelten Junghandwerker hat die 20-jährige Heilbronnerin eine klare Vorstellung von der Zukunft. Im nächsten Jahr will Carolin Fischer die Fachhochschulreife erlangen, um danach Produktdesign, Marketing- oder Medienmanagement zu studieren. Auf jeden Fall etwas Kreatives, sagt die Goldschmiedin.



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