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Audi wird 100 Jahre alt und ganz Neckarsulm feiert mit

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Neckarsulm - Der Audi-Standort und die ganze Stadt Neckarsulm feiern ab heute Abend den hundertsten Geburtstag von Audi. Ein Top-Ereignis jagt das nächste. Zehntausende Besucher aus der ganzen Region werden erwartet. Unterdessen wurde bekannt, dass der Autobauer auch im nächsten Jahr kurzarbeiten wird. Vor allem das A6-Segment wird betroffen sein. Bis zu 40 arbeitsfreie Tage sind nach Informationen dieser Zeitung vorgesehen.

Von Manfred Stockburger
"Beschäftigungssicherung steht mehr denn je im Mittelpunkt der Arbeit des Betriebsrats."
          Norbert Rank
"Beschäftigungssicherung steht mehr denn je im Mittelpunkt der Arbeit des Betriebsrats." Norbert Rank

Neckarsulm - Manchmal haben Geschenke einen besonderen Unterton. Die Neuauflage des Buches "Macht und Solidarität", die der Audi-Betriebsrat dem Unternehmen zum Jubiläum schenkt, gehört in diese Kategorie. Eine Schließung des Werks, wie sie 1975 bereits beschlossene Sache gewesen war, steht heute natürlich nicht zur Debatte. Aber, und darin ist sich Betriebsratschef Norbert Rank mit Werkleiter Albrecht Reimold einig: Das nächste Jahr bringt noch größere Herausforderungen für den Standort Neckarsulm mit sich, als es im laufenden Jahr der Fall war.

"Fein dosiert", wie Reimold es formuliert, werde es - entgegen aller Ankündigungen aus Ingolstadt - auch im nächsten Jahr Kurzarbeit geben. "Wir müssen jeden Tag kämpfen: Es ist nicht gottgegeben, dass die Mitarbeiter jeden Tag Beschäftigung haben", sagt Werkleiter Reimold.

Auslauf

Nach Informationen der Heilbronner Stimme sind alleine im A6-Segment für das nächste Jahr bis zu 40 Kurzarbeitstage vorgesehen. Schließlich wird das wichtigste Volumenmodell aus Neckarsulm seinem Auslauf entgegengehen - und schon jetzt ist die A6-Montage längst nicht mehr voll ausgelastet. Und wie sich der neue A8 verkaufen wird? Das ist die große Unbekannte.

"Beschäftigungssicherung steht heute mehr denn je im Mittelpunkt der Arbeit des Betriebsrats", sagt Rank, der sich als erster sein Exemplar vom Buchautor Egon Endres signieren lässt. Rank, der die Neuauflage betrieben hat und es spannend wie ein Krimi findet, will mit dem Buch den jungen Kollegen vor Augen führen, "welche Macht gelebte Solidarität in sich birgt".

In der Betriebsversammlung betonte Personalvorstand Werner Widuckel am Nachmittag, dass noch nicht abzusehen sei, wann die Krise überwunden sein werde. "Die Beschäftigung der Stammbelegschaft ist und bleibt sicher", versicherte er aber erneut. Für ihn ist das Endres-Buch, für dessen Neuauflage er ein Vorwort geschrieben hat, ein "Lehrstück". Der Erhalt des Werks Neckarsulm sei "ein herausragender Teil der Geschichte von Audi", so der Personalvorstand.

Lehren

"Wir wollen die Festivitäten nicht madig machen", sagt der Unterländer IG-Metall-Chef Rudolf Luz. "Aber die Neuauflage kommt zu einem wichtigen Zeitpunkt. Wir können aus dem Buch viel lernen." Auch für ihn sind die Auswirkungen der Konjunktur- und Strukturkrise der Autobranche auf die Beschäftigung noch nicht abzusehen.

Die Region feiert mit Audi

Nicht nur der Audi-Standort sondern die ganze Stadt Neckarsulm feiert den hundertsten Geburtstag von Audi. Das Ziel ist klar: Mitarbeiter und Bürger sollen zwei Tage lang gemeinsam Spaß haben. Los geht es am Freitagabend um 18 Uhr. Dann startet die lange Museums- und Einkaufsnacht in Neckarsulm, die erst um Mitternacht endet.
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