Zehn Euro für einen Döner? Deutschlands Kebab-Marktführer kündigt Preiserhöhungen an
Der Dönerpreis steigt: Einer der größten Kebabproduzenten in Europa, „Birtat“ aus Murr, hält die Preise für zu niedrig. Kostet ein Döner bald zehn Euro?

Günstig, lecker, sättigend – Kebab ist nicht zu Unrecht der Lieblings-Imbiss der Deutschen. Die deutsch-türkische Liebesgeschichte dürfte in Zukunft allerdings eine böse Wendung nehmen – zumindest aus Sicht der Döner-Liebhaber.
Denn der größte Kebab-Hersteller Deutschlands kündigt Preiserhöhungen an. Enorme Preissteigerungen bei den Zutaten der Spieße treffen die Buden hart. Vor allem für die Döner-Hochburg Heilbronn sind das keine guten Nachrichten. Sind die Zeiten vom fünf-Euro-Döner endgültig vorbei?
Kebab-Marktführer aus Murr: „Eigentlich muss ein Döner zehn Euro kosten“
Cihan Karaman, Inhaber des Döner-Produzenten „Birtat“ aus Murr hat eine klare Meinung, was die Kebab-Preise angeht: „Eigentlich muss ein Döner zehn Euro kosten“, sagt er im Interview mit der Stuttgarter Zeitung. Die Preissteigerungen bei den Zutaten seien enorm, allein seine Spieße hätten sich über die vergangenen Jahre um 50 Prozent verteuert.
Das schlägt sich auch in den Preisen des frisch-gekürten Döner-Champion Deutschlands nieder. Noch im Mai letzten Jahres kostete der Döner bei Alaturka in Stuttgart noch 7,40 Euro – heute liegt er bei 8,60 Euro. Die XL-Variante kratzt mit 9,90 Euro schon an der 10-Euro-Marke.
Karaman hält Zehn-Euro-Döner vorerst für unrealistisch
Der Verkauf von Döner ist in Deutschland mittlerweile zu einem Milliarden-Geschäft herangewachsen. Mit einem Jahresumsatz von 2,4 Milliarden Euro ist die türkische Spezialität der Lieblingsimbiss der Deutschen. Doch ist der Döner seinen Fans zehn Euro wert? Nein, befürchten viele Imbiss-Betreiber. Karaman erklärt, dass die Dönerbuden die Kosten nicht weitergeben. Aus Angst, Kunden zu verlieren.
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