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49-Euro-Ticket soll teurer werden: Das sagen Pendler in Heilbronn zur Preiserhöhung

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Das beliebte Deutschlandticket könnte teurer werden. Von 49 auf 64 Euro? So reagieren Heilbronner Passanten auf die mögliche Preiserhöhung.

Von Milea Erzinger

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Das beliebte Deutschlandticket, das seit Mai 2023 für 49 Euro monatlich den Zugang zum gesamten öffentlichen Nah- und Regionalverkehr in Deutschland ermöglicht, steht vor einer grundlegenden Veränderung. Während sich die Preise 2024 nicht erhöht haben, könnten sie sich ab Januar 2025 auf 64 Euro pro Monat erhöhen – ein Anstieg von 30 Prozent. Auch weitere Preise sind im Gespräch. Diese Information geht aus einem Vorschlag des CSU-geführten bayerischen Verkehrsministeriums hervor, der dem Koordinierungsrat vorgelegt und von der "Bild"-Zeitung veröffentlicht wurde.

Deutschlandticket 2025: Warum eine Preiserhöhung unvermeidlich scheint

Der Hintergrund dieser potenziellen Preiserhöhung ist eine drohende Finanzierungslücke von mindestens 750 Millionen Euro für das kommende Jahr. Die Bundesländer sind sich einig, dass das Ticket teurer werden muss, um die Kosten decken zu können. Die genauen Details wollen die Verantwortlichen im Herbst auf der Verkehrsministerkonferenz der Bundesländer klären.

Das aktuelle 49-Euro-Ticket, das bis Ende 2024 gültig ist, wird von vielen Pendlern als ein kostengünstiger Zugang zum gesamten Nahverkehr in Deutschland angesehen. Doch die finanziellen Herausforderungen lassen eine Fortführung zu diesen Konditionen immer weniger realistisch erscheinen. Bayern hat bereits eigene Kalkulationen vorgenommen und betont, dass 64 Euro notwendig seien, um die Finanzierungslücke zu schließen und den Betrieb kostendeckend zu gewährleisten.

Für die Nutzer bedeutet dies, dass ab Januar 2025 höhere Kosten für das Deutschlandticket zu erwarten sind. Die genauen Auswirkungen auf die Nutzer und mögliche alternative Angebote werden im Laufe der kommenden Wochen diskutiert. Heilbronner Passanten zeigen unterschiedliche Reaktionen zur möglichen Preiserhöhung.

Abschied vom 49-Euro-Ticket? Bürger sprechen sich gegen Preiserhöhung aus

Marc Langemann aus Künzelsau positioniert sich bei der Frage der Preiserhöhung klar. "Für mich als junge arbeitende Person wäre eine Preiserhöhung des Tickets in gewissen Rahmen noch tragbar. Für unsere Rentengeneration hingegen sind 49 Euro im Monat schon eine ordentliche Summe." Eine Erhöhung halte er nicht für sinnvoll.

Ein Deutschlandticket, das künftig mehr als 49 Euro kosten würde, würde er nicht weiter beziehen. "So dringend bin ich nicht drauf angewiesen", so der 30-Jährige aus Künzelsau. Ähnlich geht es auch der 52-jährigen Eva Baumann auf Künzelsau. In der Vergangenheit hatte sie das 49-Euro-Ticket bezogen, würde es aber aufgrund einer Preiserhöhung nicht weiter abonnieren. 

Preissprung beim Deutschlandticket: Wie viel sind Pendler bereit zu zahlen?

Aktuell bezieht auch Andrea Lell aus Lauffen das Deutschlandticket. "Ich bin Pendlerin und daher darauf angewiesen", so Lell. Eine Erhöhung auf 64 Euro würde die 62-Jährige zahlen. "Auch 70 bis 75 Euro würde ich zahlen, teurer dürfte es aber nicht werden." Auch ein Heilbronner Hausmeister würde eine leichte Erhöhung akzeptieren. "Meine Frau und mein Kind nutzen das 49-Euro-Ticket. Bis 60 Euro fände ich noch in Ordnung. Bei allem darüber müssten wir schauen, wie wir es am besten machen."

Lokführer steht der Erhöhung beim Deutschlandticket skeptisch gegenüber

Auch ein Lokführer hat sich auf Anfrage der Heilbronner Stimme zur Preis-Thematik geäußert. "Ich selbst beziehe kein Deutschlandticket", heißt es. "Dennoch finde ich 49-Euro für das Deutschlandticket in Ordnung. Teurer oder günstiger muss es nicht sein." Bei möglichen monatlichen Kosten von 64 Euro würde er sich die Entscheidung zweimal überlegen. "Das marode Schienensystem und die Unzuverlässigkeit Anderer spielen bei der Entscheidung auch eine Rolle."

 

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