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Weltweites Börsenbeben: Blickwinkel weiten und Ruhe bewahren

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Das weltweite Börsenbeben unter dem Brennglas zu betrachten, führt zum Trugschluss, dass die Weltwirtschaftskrise schon vor der Tür steht. Das stimmt so nicht, findet unser Autor.


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Zehn Prozent Minus zum Handelsauftakt am Montag - und das nach einem schwarzen Freitag: Der Dax schmiert wie alle anderen großen Indizes der Welt zum Wochenstart weiter ab. Dieser Crash ist schlimm, keine Frage. Es ist aber längst nicht das Ende aller Abende.

Zu diesem Ergebnis mag kommen, wer die drei vergangenen Handelstage an den Börsen unter einem Brennglas betrachtet. Es lohnt sich aber, den Blickwinkel ein wenig zu weiten. Dann wird schnell klar: Die Weltwirtschaftskrise klopft noch nicht an der Tür. Den meisten Volkswirtschaften in der Welt geht es gut, sie sind gesund. Mit Abstrichen sogar die Deutsche, deren Wachstum in den vergangen zwei Jahren rückläufig war.

Börsenbeben wegen US-Zöllen: Dax ist auf den Stand von November zurückgefallen

Die 17 Prozent Minus, die der deutsche Leitindex in den vergangenen drei Tagen hingelegt hat, scheinen unterm Brennglas massiv. Letztlich aber fiel der Dax nur auf den Stand von November 2024 zurück, nachdem er Ende des vergangenen Jahres eine Rallye begonnen hatte, die sogar weit ins neue Jahr hereinreichte.

Auch die Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump, als der amerikanische Markt schon rückläufig war, konnte dem deutschen Leitindex nichts anhaben. Er schwang sich zu immer neuen Rekorden auf.

Kurseinbrüche an Börsen: Der Faktor Zeit spielt bei Investments eine entscheidende Rolle

Gemessen an einem historischen Höchststand relativiert sich das Minus. Bezogen auf ein Jahr ist der Dax sogar noch immer im Plus. Selbst die theoretischen Gewinne aus dem Höhenflug zu Beginn des Jahres waren erst am Montagmorgen dahin – nach dem schwarzen Freitag. Schön ist das trotzdem nicht, zeigt aber deutlich: Wer an der Börse investiert ist, sollte auf den Faktor Zeit setzen.

Selbst in Zeiten der Corona-Pandemie schmierte der Dax ab, damals sogar um 40 Prozent binnen drei Monaten. Auf 13.000 Punkte. Mitte März stand er bei 23.000 Punkten. Wohl dem, der damals die Ruhe bewahrt hat.

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