Kritik aus Deutschland
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Trump will US-Zölle auf Stahl und Aluminium verdoppeln: Wirtschaft fürchtet „Eskalation“

  
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US-Präsident Donald Trump plant eine erneute Zollverschärfung – und könnte damit aus Sicht der deutschen Wirtschaft Jobs gefährden. Die Mehrheit der in den USA aktiven Unternehmen erwartet Nachteile.

Von red/dpa

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Die angekündigte Verdoppelung der US-Zölle auf Stahl und Aluminium durch US-Präsident Donald Trump stößt in der deutschen Wirtschaft auf scharfe Kritik. Der Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Volker Treier, sprach von einem „herben Rückschlag für die transatlantischen Handelsbeziehungen“, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Statt einer Annäherung drohe eine Eskalation mitten in laufenden Gesprächen, warnt er. Auch Baden-Württemberg ist beim Handel eng mit den USA verzahnt.

Trump will US-Zölle auf Stahl und Aluminium verdoppeln: Kritik der deutschen Wirtschaft

Die Zölle würden laut Treier nicht nur Hersteller direkt treffen, sondern auch ganze Lieferketten und zahlreiche Endprodukte – etwa Maschinen oder Sportgeräte. Amerika bleibe aber für die deutsche Wirtschaft insgesamt der wichtigste Absatzmarkt.

Treier sagte: „Über 1,2 Millionen Arbeitsplätze in Deutschland hängen am Export in die USA.“ 85 Prozent der in den USA aktiven deutschen Unternehmen rechneten mit spürbaren Belastungen durch die US-Handelspolitik. 

Deutsche Wirtschaft warnt vor Folgen eines Handelskonflikts mit den USA

Treier warnte zudem vor den wirtschaftlichen Folgen eines Handelskonflikts: „Zölle und Gegenzölle kennen keine Gewinner – sie gefährden das Vertrauen, verteuern Produkte und schwächen die Wettbewerbsfähigkeit und auf beiden Seiten des Atlantiks.“ Das für Donnerstag angekündigte Treffen zwischen Trump und Bundeskanzler Friedrich Merz sei zwar ein Signal des Dialogs, doch die deutsche Wirtschaft brauche langfristige Sicherheit, keine weiteren Eskalationen.

Zugleich rief Treier die EU zu einem „Gegenhalten mit Augenmaß“ auf und plädierte für eine aktive Erschließung neuer Märkte, etwa durch Handelsabkommen mit der südamerikanischen Wirtschaftsorganisation Mercosur, Indien oder Indonesien. „Wer neue Mauern baut, muss mit wirtschaftlichen Gegenwinden rechnen – wer auf offene Märkte setzt, stärkt Resilienz und Zukunftschancen“, so Treier.

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