Chaos im Schienenverkehr
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"Kontrollverlust" bei Deutscher Bahn? Fahrpläne werden nur noch geschätzt

  
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Durch die ganzen Verspätungen werden die Fahrpläne bei der Deutschen Bahn offenbar nur noch geschätzt. Ein Mitglied des Aufsichtsrats sprach von einem "Riesenproblem".


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Das Chaos bei der Deutschen Bahn nimmt immer größere Ausmaße an. Die Sanierung des maroden Schienennetzes sorgt für massive Störungen, ein geordneter Ablauf des Zugverkehrs ist kaum noch möglich. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) berichtet, müssen die Fahrpläne der Deutschen Bahn allein in diesem Jahr zwischen zwei und drei Millionen Mal geändert werden.

„Fahrpläne werden nicht mehr gerechnet, sondern nur noch geschätzt“, zitiert das Blatt ein Mitglied des Aufsichtsrats. Dieses „Riesenproblem“ führe zu einem „Kontrollverlust“ bei den Fahrplänen, Leidtragende seien die Bahnkunden. Nach Angaben der SZ sei der Zustand des deutschen Schienennetzes und der Stellwerke noch nie so schlecht, die Stimmung im Unternehmen so miserabel wie noch nie.

Deutsche Bahn gibt zu: Infrastruktur ist völlig überaltert

Der Chef der DB-Schienennetz-Tochter DB Infrago, Philipp Nagl, sieht die Bahn-Infrastruktur in Deutschland in einem völlig überalterten Zustand. „Deutschland hat heute die älteste Stellwerkslandschaft in Westeuropa“, sagte Nagl der SZ. „In den vergangenen Jahrzehnten wurde zu wenig erneuert, zu wenig in die Sanierung gesteckt“, so Nagl weiter.


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Mit den Sanierungen in diesem Jahr werde es zumindest gelingen, die Überalterung zu stoppen und eine Trendwende einzuleiten. Das überlastete und an vielen Stellen überalterte Streckennetz bremst den Verkehr der Bahn seit Jahren spürbar aus. Die Pünktlichkeit im Fernverkehr lag im ersten Halbjahr bei nur noch 62,7 Prozent - rund sieben Prozentpunkte weniger als im ersten Halbjahr 2023, wie die Bahn Ende Juli mitteilte. Für Besserung sollen die sogenannten Generalsanierungen sorgen. Die 41 Bauvorhaben sollen bis 2031 abgeschlossen sein.

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