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Vorfreude auf neuen Audi A5 bei Betriebsversammlung: "Tolles Auto auf dem Markt“

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Der Produktionsstart des neuen Audi A5 war am Donnerstag das beherrschende Thema bei der Betriebsversammlung in Neckarsulm. Der Betriebsrat ging aber auch auf die Unruhe in den vergangenen Monate ein.

Audi-Vorständin Hildegard Wortmann im Gespräch mit Betriebsrat Robin Lörcher.
Audi-Vorständin Hildegard Wortmann im Gespräch mit Betriebsrat Robin Lörcher.  Foto: Audi

Am Donnerstag bei der Betriebsversammlung von Audi stand der Produktionsstart des neuen Audi A5 im Mittelpunkt. Im Hinblick auf den bevorstehenden Anlauf forderte Gesamtbetriebsrat Rainer Feigenspan den Vorstand vor rund 2900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf, für Ruhe und Stabilität im Unternehmen zu sorgen.

„Wir brauchen endlich wieder planbare und verlässliche Szenarien. Nicht jede Woche ein Neues, auf das schnell reagiert werden muss“, verlangte Feigenspan mit Verweis auf die herausfordernden vergangenen Monate im Neckarsulmer Werk.

Zahlreiche Schichtausfälle wegen fehlender Teile

Seit Jahresbeginn ist es zu zahlreichen Schichtausfällen gekommen. Zum einen ist aufgrund der sinkenden Nachfrage nach dem E-Tron GT am Standort Böllinger Höfe in Heilbronn eine Schicht ganz gestrichen worden. Zum anderen fehlten immer wieder Teile eines Zulieferers für die Sechs- und Achtzylindermotoren in den hochpreisigen Modellen A6, A7 und A8.


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Den Informationen der Heilbronner Stimme zufolge wird daher die Jahresproduktion auf etwa 120.000 Fahrzeuge sinken. 2023 waren es rund 160.000 Einheiten. Zudem ist der Start des A5 rund zwei Monate nach hinten geschoben worden. Nun gelte es, den Anlauf gut zu meistern und Fehler aus der Vergangenheit zu vermeiden: „Sorgen Sie dafür, dass es beim A5 rund läuft und wir uns in Ruhe auf den Anlauf fokussieren können“, sagte Gesamtbetriebsrat Feigenspan in Richtung des Vorstands.

„Aus Flexibilität muss Stabilität werden“

„Nach all den unruhigen Zeiten muss sich jetzt das Blatt wenden. Mit dem A5 kommt ein tolles Auto auf den Markt“, erklärte Feigenspan. „Das Fahrzeug soll in den kommenden Monaten und Jahren für die Auslastung in unserem Werk sorgen, die wir dringend benötigen.“

Nach Informationen der Heilbronner Stimme soll die Produktion in Neckarsulm ab 2025, wenn dann neben dem A5 auch der neue A7 verfügbar sein wird, auf mehr als 230.000 Fahrzeuge steigen. „Innerhalb der vergangenen Monate haben die Kolleginnen und Kollegen genug Unruhe gehabt und dabei ihre Flexibilität unter Beweis gestellt“, sagte Feigenspan. „Jetzt muss aus dieser Flexibilität endlich Stabilität werden, damit sich unser Audi-Spirit voll entfalten kann.“

Rahmenbedingungen bleiben schwierig

In seiner Rede betonte Audis Finanzvorstand Jürgen Rittersberger, dass 2024 ein sehr anspruchsvolles Jahr des Übergangs sei. „Das erste Quartal hat es bereits gezeigt: Die Rahmenbedingungen sind und bleiben schwierig. Gleichzeitig bringen wir zahlreiche neue Elektroautos sowie Modelle mit Verbrennungsmotoren an den Start. Das erfordert Fokus und Tempo“, sagte Rittersberger.

In den ersten drei Monaten des Jahres war der Gewinn von Audi von 1,8 Milliarden Euro im vergangenen Jahr auf nur noch 466 Millionen Euro eingebrochen. In seiner Rede ging Rittersberger auch auf den bevorstehenden Anlauf des A5 in Neckarsulm ein. Er dankte allen Mitarbeitenden für ihr Engagement, motivierte noch einmal für die kommenden Wochen und betonte, wie wichtig die weiteren elektrischen Modelle sind. In Neckarsulm folgen ab Mitte des Jahrzehnts sukzessive rein elektrische Modelle“, bekräftigte der Finanzvorstand. „Das unterstreicht die zentrale Bedeutung des Standorts für die Transformation von Audi.“

Fahrplan für die Elektromobilität in der Region

Einziges E-Auto aus der Region ist bislang der sportliche E-Tron GT, der am Standort Böllinger Höfe in Heilbronn produziert wird und im Sommer eine umfangreiche Überarbeitung erhält. Direkt in Neckarsulm werden ab 2027 zwei Stromer für die Oberklasse produziert. Sie werden gerade unter den Projektnamen Landyacht und Landjet entwickelt.

Dabei handelt es sich um eine Limousine und ein SUV. Zu Beginn des nächsten Jahrzehnts startet in Neckarsulm dann die Fertigung der zweiten Generation des A6 E-Tron. Im Anschluss an die beiden Reden gab es noch eine Talkrunde mit Betriebsrat Robin Lörcher und Hildegard Wortmann, Vorständin für Vertrieb und Marketing. 

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