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Bericht über Verkauf von Warenhauskette: So reagiert ein Breuninger-Sprecher

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Für die traditionsreiche Stuttgarter Warenhauskette soll es Medienberichten zufolge 31 Interessenten geben. Jetzt äußert sich ein Breuninger-Sprecher – zumindest zu Geschäftszahlen.

Das Stuttgarter Warenhaus Breuninger existiert seit mehr als 140 Jahren.
Das Stuttgarter Warenhaus Breuninger existiert seit mehr als 140 Jahren.  Foto: Marijan Murat

Die Warenhauskette Breuninger steht Medienberichten zufolge zum Verkauf. Wie die "Wirtschaftswoche" am Mittwoch berichtete, wurde der Verkauf des traditionsreichen Unternehmens bereits im Juni eingeleitet. 31 Unternehmen hätten bisher Kaufinteresse signalisiert, schreibt das Magazin. Die hinter Breuninger stehenden Eigentümerfamilien wollen sich demnach sowohl vom Handelsgeschäft als auch von den dazugehörenden Immobilien trennen.

Breuninger betreibt aktuell 13 Häuser in Stuttgart, Ludwigsburg, Sindelfingen, Karlsruhe, Nürnberg, Freiburg, München, Düsseldorf, Leipzig, Erfurt, Sulzbach/Taunus, Luxemburg und Reutlingen, letztere soll allerdings geschlossen werden.

Seit 2008 gibt es zudem einen Onlineshop in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Polen, Tschechien, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und Spanien, der laut einem Breuninger-Sprecher zu den erfolgreichsten im Premiumsegment gehört. Das Stuttgarter Unternehmen teilte auf Anfrage der Heilbronner Stimme mit, dass man "generell keine Marktgerüchte kommentiert".

Verkauf trotz steigendem Umsatz: Warenhauskette Breuninger soll Besitzer wechseln

Breuninger hat im Jahr 2023 insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet. "Dies entspricht einer Steigerung von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr und bedeutet ein deutliches und profitables Wachstum im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019, das mit rund 960 Millionen Euro Umsatz abgeschlossen wurde", teilt der Sprecher mit. Die Warenhauskette beschäftigt rund 6500 Mitarbeiter.

Der Verkaufsprozess, laut "Wirtschaftswoche" intern Project Keystone, genannt, sei im Juni gestartet worden und werde von der australischen Investmentbank Macquarie begleitet. 31 Unternehmen haben dem Bericht zufolge Interesse an Breuninger angemeldet. Darunter seien sowohl Finanzinvestoren als auch Handelsunternehmen. Einige seien nur am Warenhausbetrieb interessiert, andere nur an den Immobilien, einige auch an beidem, schreibt die "Wirtschaftswoche".

Interessenten für Breuninger haben unterschiedliche Prioritäten

Zu den Übernahmekandidaten für das Handelsgeschäft von Breuninger gehören demnach die spanische Warenhauskette El Corte Inglés und die französische Kette Galeries Lafayette. An den Immobilien seien vor allem institutionelle Investoren interessiert, genannt werden die Frankfurter Fondsgesellschaften Deka (Sparkassenfinanzgruppe), DWS (Deutsche Bank) und Union Investment (Genossenschaftliche Finanzgruppe). Auch internationale Investoren wie die Beteiligungsgesellschaft Apollo und die amerikanische Investmentbank Morgan Stanley hätten Interesse an den Breuninger-Immobilien signalisiert, heißt es in dem Bericht.

Nach Übernahme von Galeria Kaufhof: Käufer soll auch Interesse an Warenhauskette Breuninger haben

Die thailändische Central Group ist demnach ebenso wie das Family Office des US-Amerikaners Richard Baker im Rennen für die Komplettübernahme der Breuninger-Gruppe. Baker hatte im Frühjahr die insolvente deutsche Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof übernommen. Auch der US-Riese Amazon soll laut "Wirtschaftswoche" auf der Interessentenliste stehen.

Insidern zufolge könnte die gesamte Breuninger-Gruppe auf der Basis eines Unternehmenswerts von rund 2,5 Milliarden Euro verkauft werden. Nach Abzug der Schulden dürfte der Kaufpreis rund zwei Milliarden Euro betragen, heißt es in dem Bericht. Bis Oktober sollen erste konkrete Angebote vorliegen.

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