Bei Audi ist ein Aufwärtstrend zu erkennen
Der Audi-Absatz ist im ersten Halbjahr zwar gesunken, aber Besserung ist in Sicht. Vor allem am Standort Neckarsulm gibt es Grund für Optimismus, meint unser Autor.
Kaum ein Autohersteller weltweit, der in den ersten sechs Monaten des Jahres nicht mit einem Absatzminus zu kämpfen gehabt hätte. Das ist zwar kein Trost für Audi, aber mit knapp sechs Prozent unter Vorjahr hat sich die VW-Tochter wacker geschlagen.
Für die 15.500 Beschäftigten am Standort Neckarsulm ist es ein wichtiges Signal, dass die neuen Modelle A5 und A6 bei den Kundinnen und Kunden gut ankommen. Das zeigt, dass die Mannschaft von Werkleiter Fred Schulze bei den vielen Anläufen einen guten Job gemacht hat. Aber auch sonst stimmt der Blick auf die Auftragseingänge zuversichtlich. Vor allem in Westeuropa zeichnet sich eine Trendwende ab, die große Modelloffensive des Autobauers trägt allmählich Früchte.

Audi muss sich vor allem in China und den USA behaupten
Herausforderungen bleiben aber jede Menge für die Marke mit den vier Ringen. Das gilt besonders für China. Die Marken aus dem Reich der Mitte sind zu ernsthaften Konkurrenten gereift. Bei Innovationen und Entwicklungszeiten legen sie ein neues Tempo an den Tag. Auch Audi hinkt dem viel zitierten China-Speed aktuell noch hinterher. Dazu kommen die Unwägbarkeiten mit den Importzöllen auf Autos in den USA. Nur wer sich in den beiden größten Automärkten der Welt behaupten kann, wird langfristig Erfolg haben. Für Audi gibt es jedenfalls noch viel zu tun.