Südwestmetall stellt seine Geschäftsstelle im Heilbronner Schwabenhof zum Verkauf
Der Arbeitgeberverband Südwestmetall denkt über eine Verkleinerung seiner Flächen nach. Das preisgekrönte Gebäude im Heilbronner Schwabenhof könnte daher aufgegeben werden. Vorerst wird aber nur der Markt ausgelotet.
Als der Neubau 2004 eröffnet wurde, war er nicht nur eines der ersten Gebäude im Gewerbegebiet Schwabenhof, am Südostrand von Heilbronn. Das Edelstahlgeflecht erregte viel Aufsehen, die Architektur der Bezirksgeschäftsstelle von Südwestmetall wurde schließlich mit dem renommierten Hugo-Häring-Preis ausgezeichnet.
Heilbronner Südwestmetall-Gebäude findet sich bereits bei einem Immobilienmakler
Nun will sich der Arbeitgeberverband von der Immobilie trennen. Das habe der Vorstand in Stuttgart beschlossen, berichtet Bezirksgeschäftsführer Jörg Ernstberger: „Wir überarbeiten die Immobilienstrategie des Gesamtverbands und prüfen in diesem Kontext auch die weitere Verwendung der Immobilie, in der sich aktuell die Südwestmetall-Bezirksgruppe Heilbronn/Region Franken befindet.“ Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen, der Markt werden noch sondiert. Dennoch findet sich das Gebäude bereits auf dem Vermittlungsportal des Heilbronner Maklers Carl Gewerbeimmobilien. Ein Kaufpreis wird dort aber nicht genannt.

Angepriesen werden dort 5736 Quadratmeter Grundstück, „moderne und zeitlose Ausstattung“, die „einzigartige, spiegelnde Metallfassade“: „Als architektonisches Unikat hebt sich dieses Bürogebäude deutlich von anderen Immobilien in Heilbronn ab. Es ist ein Wahrzeichen modernen Bauens in Heilbronn.“
Preisgekröntes Gebäude in Heilbronn mit spektakulärem Metallgeflecht
Der Bau des etwa 1200 Quadratmeter großen Gebäudes kostete einst 3,5 Millionen Euro. Die Fassade besteht aus 2700 Quadratmetern Edelstahl – und zwar geflochten aus fünf Zentimeter breiten, fünf Millimeter dicken V2A-Bändern, die das gesamte Bauwerk, das Dach inklusive, einhüllen. 20 Tonnen Stahl wurde dabei verbaut, das Metallbauunternehmen musste zum Flechten zunächst eine Extra-Maschine konstruieren – und aneinander gelegt sind die Metallstreifen 67,5 Kilometer lang. Sie würden von Heilbronn bis an die Mannheimer Stadtgrenze reichen.
Damals war der Neubau Teil einer Modernisierung aller Geschäftsstellen, berichtete der seinerzeitige Südwestmetall-Vorsitzender Otmar Zwiebelhofer bei der Eröffnungsfeier: Neu gebaut oder von Grund auf renoviert wurden auch die Niederlassungen in Freiburg, Ravensburg, Villingen-Schwenningen und Reutlingen, nach Heilbronn kam Aalen an die Reihe.
Warum sich Südwestmetall räumlich verändern will
Nun erläutert Ernstberger: „In den letzten Jahren hat sich die Art des Arbeitens und damit die Anzahl benötigter Office-Arbeitsplätze – Stichwort digitales Arbeiten – bekanntlich in vielerlei Hinsicht verändert, so auch bei uns.“ Südwestmetall bleibe zwar weiterhin in der Fläche für seine Mitgliedsunternehmen aktiv. Allerdings werde geprüft, inwiefern die eigenen Immobilien noch mit den Büroansprüchen zusammenpassen. Vor kurzem seien daher die Bezirksgruppen für die Landkreise Ludwigsburg und Rems-Murr räumlich am Hauptsitz des Verbands in Stuttgart konzentriert worden.
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Kommentare
Christian Bertsch am 08.12.2025 13:55 Uhr
Gibt schönere Gebäude... , etwa der Berliner Hauptbahnhof und auch das Hochhaus in Hamburg an der Reeperbahn sieht modern und besser aus