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Großküchen-Hersteller
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Neue Perspektive für Palux in Bad Mergentheim nach massivem Stellenabbau

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Der Insolvenzplan für die Bad Mergentheimer Palux AG steht: Das Unternehmen soll fortgeführt werden. Allerdings gab es einen drastischen Personalabbau.


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Der insolvente Großküchen-Hersteller Palux AG hat wieder eine Perspektive. Am 15. September soll die Gläubigerversammlung über den Insolvenzplan abstimmen, wie aus einer Bekanntmachung des Amtsgerichts Crailsheim hervorgeht. Derr Gläubigerausschuss hat den Plan bereits einstimmig angenommen, auch die Arbeitnehmerseite habe ihn akzeptiert, berichtet Aufsichtsratsvorsitzender André Schröer.

Großküchen-Hersteller Palux AG hatte Antrag auf Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt

Die Palux AG hatte nach der Übernahme der Mehrheit durch die Finanzinvestoren Aurona und Pentapart unter dem Dach der Gustatos Holding einen Antrag auf Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt. Das Verfahren wurde im Februar eröffnet. Als Sachwalter wurde Rechtsanwalt Ilkin Bananyarli von Pluta Rechtsanwälte GmbH aus Stuttgart eingesetzt. Die Geschäftsleitung wird außerdem beraten durch zwei zu Generalbevollmächtigten bestellte Sanierungsexperten.

Palux Messestand
Palux Messestand  Foto: Alternativer Fotograf

Damals arbeiteten noch etwa 400 Mitarbeiter in der Gruppe, zu der neben Palux mit Sitz in Bad Mergentheim die Phoeniks GmbH in Gelsenkirchen und die Salvis AG in Oftringen in der Schweiz gehören. Hergestellt werden Großküchen für Restaurants und Kantinen. Inzwischen ist die Belegfschaft deutlich geschrumpft, berichtet Schröer: In Bad Mergentheim verblieben 120 Mitarbeiter, bei Phoeniks 20 und bei Salvis 40, unter dem Strich also 180 Mitarbeiter. Die Phoeniks GmbH werde außerdem auf die Phoeniks Holding übertragen, berichtete er.

Gute Auftragslage bei Bad Mergentheimer Großküchen-Hersteller Palux AG 

Im Zuge der Sanierung sei zudem das Produktprogramm gestrafft worden. Wie angekündigt wurde der Vertrieb umgestellt – statt direkter Belieferung der Kunden läuft er nun über Handelspartner. Dies habe sich „gedeihlich entwickelt“, wie Schröer sagt. Insgesamt sei die Auftragslage „gut“, der Umsatz liege sogar leicht über Plan. Angestrebt werde nun, die Aufhebung des Insolvenzverfahrens im Laufe des Oktober zu erreichen, erklärte Schröer. „Ein guter Schritt des Weges ist gegangen.“

Palux wurde 1929 in Böhmen gegründet und stellte anfangs Kaffeemaschinen her. Nach der Enteignung 1946 floh Firmengründer Hugo Patzner 1949 in die Bundesrepublik und gründete sein Unternehmen in Bad Mergentheim neu. 1954 nahm er Fritteusen ins Sortiment auf, 1959 Spülmaschinen. Das Werk am Rand von Bad Mergentheim besteht seit 1977. Die Kaffeemaschinen-Produktion wurde im Jahr 2000 an den Schweizer Franke-Konzern verkauft – ein Werk von Franke Bremer ist heute noch in Grünsfeld ansässig. Bereits 1999 hatten erstmals Finanzinvestoren die Gruppe übernommen. 2007 wurde dann Erhard Ikas alleiniger Eigner, bis er vergangenen Oktober erneut Investoren an Bord holte.

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