Milliardenfinanzierung für Lithium-Förderung bei Landau
Vulcan Energy kann loslegen: Das Erdwärme- und Lithium-Projekt im Oberrheingraben erhält hohe Zuschüsse aus Bundes- und EU-Mitteln.
Das Rohstoffunternehmen Vulcan Energy hat das Gesamtfinanzierungspaket für das Projekt Lionheart zur Gewinnung von Lithium und erneuerbarer Energie im Oberrheingraben abgeschlossen. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
Die Anlage soll am Rande von Landau in der Pfalz errichtet werden. Insgesamt gehe es um 2,2 Milliarden Euro, die sich aus Beiträgen europäischer und deutscher Behörden, Banken sowie strategischer Investoren zusammensetze.
Vulcan Energy startet 2,2-Milliarden-Euro-Lithiumprojekt bei Landau in der Pfalz
Unter anderem steuert der Rohstofffonds der KfW 150 Millionen Euro bei. Er hat ein Gesamtvolumen von einer Milliarde Euro und soll die nachhaltige Rohstoffversorgung der deutschen Wirtschaft unterstützen.

Die Investition in Vulcan ist die erste seit der Gründung des Fonds. 100 Millionen Euro kommen vom Bundes-Wirtschaftsministerium für den geothermischen Teils des Projekts sowie 104 Millionen Euro für den Aufbau der Lithiumanlagen von der Bundesregierung sowie den Ländern Rheinland-Pfalz und Hessen.
Banken und Industriepartner mit an Bord
Außerdem wurde ein Fremdfinanzierungspaket in Höhe von 1,185 Milliarden Euro abgeschlossen. Dieses wird von einem Konsortium aus 13 Kreditgebern bereitgestellt, darunter die Europäischen Investitionsbank (EIB) mit 250 Millionen Euro, fünf internationale Exportkreditagenturen sowie sieben Banken. Die Industriepartner Hochtief, Siemens Financial Services und Demeter unterstützen das Projekt mit insgesamt 133 Millionen Euro.
Vulcan selbst steuert 528 Millionen Euro bei durch die Ausgabe neuer Aktien. 130 Millionen Euro davon entfallen auf eine strategische Beteiligung von Hochtief. Zusammen mit Sedgman übernimmt der Baukonzern im Rahmen eines Joint Ventures den Bau der Lithiumextraktionsanlage in Landau und der zentralen Lithiumanlage in Frankfurt-Höchst.
Lithium, Strom und Wärme aus einer Quelle
Mit dem Lionheart-Projekt sollen jährlich bis zu 24.000 Tonnen Lithiumhydroxidmonohydrat produziert werden, was für die Herstellung von etwa 500.000 Elektrofahrzeugen pro Jahr ausreicht.
Daneben werden jährlich bis zu 560 Gigawattstunden Wärme und bis zu 275 Gigawattstunden Strom gewonnen. Die Laufzeit des Lionheart-Projekts beträgt etwa 30 Jahre. Die Bauarbeiten sollen in den nächsten Tagen beginnen.
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