Lithium-Schatz im Südwesten? Neue Erkundungen bei Heidelberg und Mannheim
Ein Rohstoffunternehmen dehnt die Suche nach dem begehrten Metall auf Baden-Württemberg aus. Eine Testanlage ist bereits in der Pfalz in Betrieb.
Mehrere Energieunternehmen und Behörden haben eine erneute Suche nach Lithium und Geothermie im Oberrheingraben gestartet. Mit Hilfe einer geophysikalische Befliegung wollen sie einen Überblick über die Beschaffenheit des Untergrunds gewinnen und passende Strukturen im Untergrund flächenhaft kartieren. Die Daten sollen eine Grundlage für künftige Projekte zur klimaneutralen, kombinierten Produktion von erneuerbarer Energie und Lithium schaffen.
Beteiligt sind das Lithium-Unternehmen Vulcan Energy, der Mineralölkonzern OMV, die Eavor GmbH, die Stadt Frankfurt, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie das Hessische Wirtschaftsministerium.
Lithiumsuche im Südwesten: Wie die Messungen ausgeführt werden
Dabei führt Vulcan Energy ergänzend Messungen in seinen Lizenzgebieten in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz durch. Beflogen wird dabei auch ein Gebiet, das die Stadt Mannheim sowie eine Zone nördlich von Heidelberg umfasst. Die Messflüge finden über etwa drei Monate statt und umfassen insgesamt ein Gebiet zwischen Frankfurt und Offenburg.

Ein speziell ausgerüstetes Flugzeug wird das Messgebiet rasterförmig mit einem Linienabstand von 500 Metern in einer Flughöhe von etwa 300 bis 600 Meter überfliegen. Dabei werden das Erdschwere- und Magnetfeld hochpräzise gemessen. Dadurch entsteht ein digitales 3D-Untergrundmodell als Basis für die geologische Forschung und die Planung zukünftiger Energie- und Rohstoffprojekte im Oberrheingraben.
Größtes Lithium-Vorkommen Europas im Oberrheingraben?
Vulcan Energy baut derzeit bei Landau in der Pfalz die weltweit erste klimaneutrale, kombinierte Produktion von Lithium und Erneuerbarer Energie auf. Der Oberrheingraben stellt nach Unternehmensangaben eine der größten Lithium-Ressourcen Europas dar und zählt zu den führenden Lithiumprojekten weltweit. Das Unternehmen nutzt die natürlich vorkommende Erdwärme, um Lithium aus unterirdischem heißen Wasser zu gewinnen und dieses zu batteriefertigem Material weiterzuverarbeiten.
Kommentare öffnen
Stimme.de
Kommentare