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Schwarz-Gruppe als digitaler Schrittmacher

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Mit der Entscheidung, den digitalen Bereich als weiteres Standbein zu etablieren, lag die Schwarz-Gruppe goldrichtig. Nun müssen Politik und Wirtschaft diesen Ansatz tatkräftig unterstützen, fordert unser Autor.


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Als die Schwarz-Gruppe 2018 begann, eine eigene Cloud-Lösung zu entwickeln, wunderten sich Beobachter, warum die Handelsgruppe, die durch Lidl und Kaufland international bekannt ist, in den digitalen Bereich investiert. Heute zeigt sich, dass die Neckarsulmer damit goldrichtig lagen.

Was zunächst als Cloud-Lösung für die eigene Gruppe gedacht war, hat sich längst zum Angebot für die gesamte deutsche und europäische Wirtschaft entwickelt. Das Versprechen der Schwarz-Gruppe lautet: Eure Daten sind sicher und bleiben in Europa. In Zeiten, in denen Digital-Riesen wie Amazon oder Google zunehmend politisch instrumentalisiert zu werden drohen, ist das ein Pfund, mit dem die Schwarz-Gruppe wuchern kann. 

Gerd Chrzanowski, Chef der Schwarz-Gruppe, macht sich für europäische Datensouveränität stark.
Gerd Chrzanowski, Chef der Schwarz-Gruppe, macht sich für europäische Datensouveränität stark.  Foto: WirtschaftsWoche / Foto Vogt GmbH

Die Schwarz-Gruppe will mit einer günstigen Discount-Cloud punkten

Dass man den marktbeherrschenden Konzernen nur bedingt Paroli bieten kann, ist den Neckarsulmern bewusst. Deshalb setzen sie auf eine schlanke, kostengünstige Cloud für den täglichen Bedarf, quasi eine Discount-Cloud. Und natürlich wird es in vielen Spezialbereichen auch weiterhin Kooperationen mit den ausländischen Wettbewerbern geben. Aber das Signal der Schwarz-Gruppe ist klar: Wenn wir in Europa zusammenarbeiten und unsere Stärken im digitalen Bereich bündeln, verringern wir unsere Abhängigkeit von den USA, China und anderen.

Das gilt übrigens auch in den Bereichen Cyber Security und Rechenzentren, in die die Schwarz-Gruppe ebenfalls viele Milliarden investiert. Gemeinsam mit wichtigen Konzernen wie SAP oder der Telekom sind hier Projekte möglich, die sich auch international sehen lassen können.

Es muss rasch gehandelt werden, um die digitale Souveränität in Europa zu stärken

Die Dringlichkeit, sich im digitalen Bereich souverän und selbstbewusst aufzustellen, sollte allen Verantwortlichen in Deutschland und Europa bewusst sein. Nun gilt es, noch entschlossener und schneller zu handeln. Nicht nur die Schwarz-Gruppe steht dazu bereit.

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