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IHK Heilbronn-Franken: So wirtschaftsstark ist die Region

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Die Region Heilbronn-Franken bleibt ein starker Industriestandort. Aber aktuelle Zahlen zeigen auch, dass der Dienstleistungssektor immer mehr an Bedeutung gewinnt.


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Die IHK Heilbronn-Franken hat ihre Jahresstatistik veröffentlicht.  Die gesammelten Daten bis zum Jahr 2024 zeugen von der schwierigen Situation für die regionale Wirtschaft, spiegeln aber auch positive Entwicklungen wider.

Das ist die Wirtschaftsleistung der Region Heilbronn-Franken im Jahr 2023

Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP), dem Wert an Gütern und Dienstleistungen die in einem Wirtschaftsgebiet in einer bestimmten Periode produziert wurden, erwirtschaftete die Region Heilbronn-Franken im Jahr 2023 eine Wirtschaftsleistung von nominal 60,7 Milliarden Euro. Das BIP in der Region ist um 6,7  Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

In Heilbronn-Franken konnten die Landkreise Hohenlohe und Schwäbisch Hall mit jeweils 9,8 Prozent den höchsten Zuwachs erzielen. Landesweit lag der Anstieg bei einem Plus von 6,1 Prozent.

Industrie bleibt wichtigster Pfeiler, verliert aber an wirtschaftlicher Dominanz

Eine wichtige Erkenntnis der IHK-Auswertung: Trotz des Strukturwandels bleibt Heilbronn-Franken einer der größten Industriestandorte Deutschlands. 2023 lag der Anteil der Industrie an der Bruttowertschöpfung in der Region bei 31,4 Prozent und damit leicht über dem Landesschnitt von 31 Prozent. 

Dennoch ist das Produzierende Gewerbe inklusive Land- und Forstwirtschaft nicht mehr der stärkste Wirtschaftssektor. 2023 entfielen noch 42,8 Prozent der gesamtwirtschaftlichen Leistung in der Region auf diesen Bereich, während der Dienstleistungssektor 57,2 Prozent zum Ergebnis beisteuert.

Die Beschäftigung legt im Dienstleistungsbereich zu und nimmt in der Industrie ab

Dieser Wandel macht sich auch in der Beschäftigungsstruktur bemerkbar. Im Dienstleistungssektor und im Handel ist die Beschäftigtenzahl 2024 auf 257.954 angestiegen, während sie im Produzierenden Gewerbe leicht auf 177.587 Beschäftigte verringerte. Insgesamt sind in der Region rund 438.000 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das sind 0,7 Prozent mehr als im Jahr 2023. Die Arbeitslosenquote lag mit 4,2 Prozent unter dem Landesschnitt von 4,5 Prozent.

Ein leichtes Wachstum gab es auch in der Bevölkerung. 2024 lebten laut Statistik 935.578 Menschen in der Region, das sind 0,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Dieser Zuwachs liegt vor allem an der deutlichen Zuwanderung, denn der Geburtensaldo, also die Differenz aus Geborenen und Gestorbenen, war negativ. Mit einem Durchschnittsalter von 43,8 Jahren ist die Bevölkerung in Heilbronn-Franken  etwas jünger als im Landesschnitt, der bei 44 Jahren liegt.

2024 gab es in der Region Heilbronn-Franken deutlich mehr Insolvenzen

Bei den Unternehmensinsolvenzen war im Jahr 2024 ein starker Anstieg zu verzeichnen. Mit 219 Unternehmensinsolvenzen wurden in der Region Heilbronn-Franken 80 Verfahren oder 57,6 Prozent mehr entschieden als im Vorjahr.

Besonders häufig waren die Unternehmensinsolvenzen nach wie vor im Baugewerbe (42 Anträge) und im Bereich Dienstleistungen (94 Anträge). Insgesamt waren in Heilbronn-Franken 2472 Beschäftigte von Unternehmensinsolvenzen betroffen.

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