Stimme+
Umstrittenes Bauprojekt
Lesezeichen setzen Merken

EnBW beginnt mit Arbeiten für Klärschlammverbrennung in Walheim – folgt nun eine Klage?

   | 
Lesezeit  1 Min
Erfolgreich kopiert!

Obwohl die Kommunen rund um Walheim das Vorhaben ablehnen, starten die Vorbereitungen für den Bau des umstrittenen Projekts des Energiekonzerns. Was am Kohlekraftwerk geplant ist.


Externer Inhalt

Dieser externe Inhalt wird von einem Drittanbieter bereit gestellt. Aufgrund einer möglichen Datenübermittlung wird dieser Inhalt nicht dargestellt. Mehr Informationen finden Sie hierzu in der Datenschutzerklärung.

Das umstrittene Projekt der Klärschlammverbrennung am Kohlekraftwerk Walheim nimmt nun konkrete Formen an. Die EnBW wird trotz aller Widerstände in den umliegenden Kommunen Walheim, Kirchheim, Gemmrigheim und Besigheim in den nächsten Tagen mit vorbereitenden Arbeiten beginnen. Das kündigte der Energiekonzern jetzt an.

Möglich macht dies der jüngste Beschluss des Verwaltungsgerichtshofs und die damit verbundene Außervollzugsetzung der Veränderungssperre: Auf dieser Basis hatte das Regierungspräsidium Stuttgart als zuständige Genehmigungsbehörde am 30. Oktober den vorzeitigen Beginn zugelassen. Im August und September seien bereits Eidechsen auf dem Gelände eingesammelt worden, heißt es in der Unternehmensmitteilung. Der vorgesehene Standort befindet sich am Neckar unmittelbar nördlich des noch aktiven Kohlekraftwerks Walheim. Dieses befindet sich ohnehin nur noch in Reserve, wird also bloß auf Anforderung des Übertragungsnetzbetreibers hochgefahren. Eine endgültige Abschaltung ist derzeit auf Anordnung der Bundesnetzagentur noch nicht möglich.

EnBW beginnt mit Arbeiten für Klärschlammverbrennung in Walheim: Von Rodungen bis zum Betonieren einer Betonplatte

Laut Projektleiter Andreas Pick sind folgende Arbeiten nun vorgesehen: „In den nächsten Wochen starten wir zunächst damit, Bäume und Sträucher auf den geplanten Bauflächen zurückzuschneiden und geschützten Röhricht zu versetzen. Anschließend beginnt die Baufeldfreimachung und Baustelleneinrichtung." Dazu werde eine interne Werksstraße verbreitert und es würden Rohrleitungen verlegt. Die vorzeitigen Maßnahmen endeten mit der Pfahlgründung und dem Betonieren der Bodenplatte für die geplanten Gebäude.

Weitergehen darf es noch nicht: Die Entscheidung über die erste Teilgenehmigung steht noch aus. Sie wird derzeit noch vom Regierungspräsidium Stuttgart geprüft. Unter anderem hatte es dazu im Juni ein umfangreiches, mehrtägiges Erörterungsverfahren in Ludwigsburg gegeben.

Klärschlammverbrennung in Walheim: Klage ist in Vorbereitung

Nach der Entscheidung des Regierungspräsidiums hatten die Bürgermeister der vier Kommunen sich bereits getroffen und vereinbart, dass eine schnelle Reaktion in Form einer Klage erfolgen müsse. Daher sei die bereits in die Thematik eingebundene Anwaltskanzlei gebeten worden, eine entsprechende Klage vorzubereiten, die aus juristischen Gründen unter Federführung der Gemeinde Walheim eingereicht werden müsse, wurde mitgeteilt. In den Gemeinderäten von Walheim, Gemmrigheim, Besigheim und Kirchheim werde dieses Thema auch Gegenstand der Gemeinderatsitzungen in diesem Monat sein. 

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
  Nach oben