Bosch-Mitarbeiter zu Protesttag aufgerufen: Was am Donnerstag in Abstatt geplant ist
Gegen die Stellenstreichungspläne bei Bosch macht die IG Metall mobil. In Abstatt ist am Donnerstag ein Aktionstag geplant – und dies ist nicht der einzige Standort.
Bei Bosch sollen in der Sparte XC 1850 Stellen wegfallen, davon viele am Standort Abstatt. Daher plant die IG Metall dort am Donnerstag einen Aktionstag. Von 8.30 Uhr an sollen sich mehrere hundert Beschäftigte der betroffenen Sparte auf dem Besucherparkplatz versammeln, kündigt die zuständige Gewerkschaftssekretärin Bianka Hamann an. Aber auch Delegationen der beiden anderen Bereiche des Entwicklungszentrums, BEG und Etas, würden erwartet.
Aktion bei Bosch in Abstatt: Redner auch von anderen Sparten des Standorts
Als Redner angekündigt sind Ralph Preute (BEG), Jens Jung (ETAS), Andreas Streit (Robert Bosch GmbH), Jonas Berhe, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Heilbronn-Neckarsulm, Yvonne Möller von der IG Metall-Bezirksleitung Baden-Württemberg sowie der Betriebsratsvorsitzende des Standorts Helmut Meyer.

"Wir fordern echte Zukunftsperspektiven und Innovationen statt einfallslosen Personalabbaus", heißt es im Aufruf zur Versammlung. Die Transformation der Autoindustrie und insbesondere der Zulieferer wie Bosch könne nur durch Kreativität zusammen mit den Beschäftigten gelingen. Die Gewerkschaft fordert daher: "Schluss mit der Salamitaktik der Geschäftsführung, Transformation gemeinsam mit uns fair gestalten statt einseitiger Entscheidungen und Griffe in das Portmonee der Menschen, Zukunftstechnologien in Deutschland ansiedeln und erhalten, unsere Standorte wieder zu dem starken Rückgrat von Bosch und fit für die Zukunftmachen."
Auch bei Bosch in Leonberg ist eine Aktion geplant
Ebenfalls am Donnerstag ruft die Gewerkschaft zu einer sogenannten "Aktiven Mittagspause" bei Bosch in Leonberg von 11.45 bis 12.30 Uhr auf. Anlässlich der bevorstehenden Auseinandersetzung wollen die Beschäftigten und aktiven Metaller am Standort Leonberg mit einem „Hilferuf“ an den Arbeitgeber und die Politik appellieren, heißt es in der Ankündigung: Mit „SOS“-Schildern und einer Kundgebung solle auf die Verantwortung des Arbeitgebers und der Politik hingewiesen werden. Im Anschluss an die Kundgebung würden die Schilder von innen an die Büro-Fenster am Standort geklebt, um ein sichtbares Zeichen zu setzen.