Lila Logistik investiert in Blaufelden in neue Logistikhalle mit 130 Robotern
Vor drei Jahren hat Müller - Die Lila Logistik den Distributeur Sigloch übernommen. Nun wird an dessen größtem Standort Blaufelden gebaut: Das Unternehmen zieht ein hochautomatisiertes Lagergebäude hoch.
An seinem Standort Blaufelden investiert Müller - Die lila Logistik SE derzeit in eine hochautomatisierte Logistikanlage mit Autostore-Technologie. Das Projekt zählt zu den größeren Einzelinvestitionen in der Unternehmensgeschichte.
Zu den Investitionskosten macht das Unternehmen allerdings keine Angabe. Die Anlage soll 2027 vollständig in Betrieb sein.
Müller - Die lila Logistik investiert in hochautomatisierte Anlage: Mehr als 130 Roboter im Einsatz
Müller – Die lila Logistik SE mit Hauptsitz in Besigheim ist ein Logistikunternehmen mit mehr als 2400 Beschäftigten an 24 Standorten. Einer der größten befindet sich in Blaufelden: Gut 650 Mitarbeiter sind in den Hallen beschäftigt, die 2022 durch die Übernahme der Künzelsauer Sigloch Distribution zugekauft wurden. Einst wurden dort vor allem Bücher und Kataloge umgeschlagen, inzwischen sind aber Waren aller Art der Kontraktlogistik hinzugekommen. Gebaut wird auf dem Gelände an einer Stelle, auf der bislang ein älterer Bau stand.

Die neue Anlage entsteht auf mehr als 5.000 Quadratmetern Fläche und wird in zwei Bauphasen umgesetzt. Insgesamt entsteht eine Kapazität von 200.000 Lagerbehältern. Zum Einsatz kommen mehr als 130 Roboter, die die Ware automatisiert ein- und auslagern. Die erste Ausbaustufe ist bereits weit fortgeschritten, wird berichtet.
Mitarbeiter werden eingelernt und für neue Technologien geschult
Mit dem Bauprojekt reagiert Lila Logistik nach eigenen Angaben auf gestiegene Anforderungen im Lager- und Versandgeschäft. Immer wichtiger würden Schnelligkeit, Skalierbarkeit und Systemintegration, vor allem wegen wachsender Versandmengen, schwankender Auftragslagen und komplexer IT-Schnittstellen. „Wir investieren in Blaufelden, weil wir an die Entwicklung unserer Branche glauben“, sagt Gründer und Konzernlenker Michael Müller.
Die neue Struktur soll helfen, Prozesse effizienter zu gestalten, Kapazitäten zu erweitern und schneller auf Marktveränderungen zu reagieren. Die Beschäftigten vor Ort würden eingebunden und auf die neuen Technologien vorbereitet. Sie würden eingelernt und qualifiziert, betont ein Unternehmenssprecher. Das Herzstück der Anlage ist eine selbstlernende Steuerungsplattform, die intern entwickelt wurde.
Neubau richtet sich gezielt an Mittelständler im E-Commerce und Verlagswesen
Die sogenannte AutoStore-Anlage soll die Lagerung und Kommissionierung von Kleinteilen automatisieren. „Damit machen wir den Standort zukunftsfähiger und interessant für weitere Marktsegmente“, sagt Christoph Schaupp, Leiter des Standorts Blaufelden. Der Neubau richte sich auch an kleine und mittlere Firmen im E-Commerce oder Versandhandel und an Verlage, die über die Auslagerung ihrer Logistikprozesse nachdenken.
Das Besigheimer Unternehmen erzielte vergangenes Jahr einen Umsatz von 248,7 Millionen Euro und erzielte dabei 3,8 Millionen Euro Gewinn.